Arzt zu werden ist, finanziell betrachtet, eine attraktive Job-Option: Ärzte sind Top-Verdiener. In kaum einer anderen Branche wird annähernd so gut bezahlt.
Wer Arzt wird, hatte bei seiner Berufswahl sicherlich nicht nur den späteren Verdienst im Blick. Aber ganz unerheblich ist er eben auch nicht. Der
Stepstone Gehaltsreport 2016 zeigt, dass je nach Ort und Berufserfahrung deutliche Unterschiede bestehen. Auch wenn die Zahlen Durchschnittswerte sind, geben sie doch eine gute Orientierung, wie viel Ärzte in Deutschland verdienen.
Im Schnitt verdient ein Arzt pro Jahr rund 64.100 Euro. Dabei verdienen Männer mit rund 73.900 Euro deutlich mehr als Frauen, die bei einem Brutto-Jahresgehalt von 56.100 Euro liegen. Unter anderem lässt sich das damit erklären, dass Ärztinnen nur einen geringen Anteil an Führungskräften ausmachen. Dabei gilt: Wer in einer Führungsposition arbeitet, erhält rund ein Fünftel mehr.
Arzt verdient mehr als Jurist
Im Vergleich zu anderen Berufen ist Arzt nicht nur einer der verantwortungsvollsten, sondern auch einen der am besten bezahlten. Nur Juristen, Ingenieure und Wirtschaftsinformatiker haben annähernd hohe Gehälter. Im Schnitt verdient eine Fach- und Führungskraft in Deutschland 52.000 Euro.
Die genaue Verdiensthöhe als Arzt wird durch eine ganze Reihe von Faktoren beeinflusst: Voll- oder Teilzeit, Klinik oder Niederlassung, Stadt oder Land. Laut dem Report verdienen Ärzte und Mediziner (und Zahnärzte und Zahnmediziner) besonders gut in Rheinland-Pfalz (69.500 Euro pro Jahr), Bayern (66.400 Euro), Baden-Württemberg (66.200 Euro) und in Hamburg (65.700 Euro). Besonders in Ost-Deutschland liegen die Gehälter unter dem Schnitt.
Berufserfahrung zahlt sich aus
Je länger ein Arzt im Beruf ist, desto besser ist sein Gehalt. In einer Klinik kann man als Arzt mit mehr als zehnjähriger Berufserfahrung 83.700 Euro erhalten, als Niedergelassener immerhin 71.600 Euro. Berufseinsteiger erhalten in einer Klinik rund 53.700 Euro, in der Praxis 41.900 Euro. (se)