Gemeinsam die Gesundheit in Deutschland gestalten. Das ist eines der strategischen Ziele, die sich Bayer gesetzt hat. Dahinter verbirgt sich unter anderem eine strategische Allianz mit Ada Health. Von der profitieren auch Ärzte und Ärztinnen.
Um die biotechnologische und digitale Transformation im Unternehmen voranzutreiben, hat Bayer sich ehrgeizige Ziele gesetzt.  In der Onkologie beispielsweise will Bayer bis 2030 zu den führenden Top Ten Pharmaunternehmen weltweit gehören. Dieses und weitere Ziele wie die "Bio-Revolution", den Ausbau der Pipeline für Zell- und Gentherapien, will Bayer laut eigener Aussage mithilfe von Spitzenforschung aus Deutschland und durch weltweite strategische Allianzen erreichen. Gemeinsam die Gesundheit in Deutschland gestalten, so lautet das Credo. Die Kooperation mit dem global agierenden Berliner Unternehmen Ada Healthdürfte damit eine von zukünftig weiteren Zusammenarbeiten von Bayer sein. Von ihr sollen nicht nur die Patient:innen, sondern auch die Ärztin oder der Arzt profitieren.

Ada informiert auf den Informationswebseiten für Patient:innen

Erwin Filter von Bayer Vital über die Allianz mit Ada Health

Erwin Filter, Communications CH & Digital Health bei Bayer Vital. © Bayer

Ende November startete die Partnerschaft von Bayer Vital und Ada Health.  Wer jetzt bei Bayer auf den Informationswebseiten für Patient:innen nach Antworten zu Beschwerden sucht, kann dort direkt Ada fragen, um die eigene Gesundheit besser zu verstehen. Denn die gleiche KI-Technologie aus der kostenlosen Ada-App kann nun auch auf den Webseiten von Bayer verwendet werden. Anwender:innen sollen so zielorientiert im Disease Management unterstützt, medizinischen Fachkräften eine effektive Versorgung ermöglicht werden. "Die Technologie von Ada kann dazu beitragen, die Zeit bis zur Diagnose zu verkürzen und damit eine der größten Herausforderungen der Patientenreise zu bewältigen – die rechtzeitige Erkennung von Krankheiten", so Erwin Filter, Communications CH & Digital Health bei Bayer Vital. Mehr noch: Die digitale Gesundheit kann ein Katalysator für die personalisierte Patientenversorgung sein.

Verlässliche Gesundheitsinformationen im Netz nützen auch den Ärzt:innen

Die Challenge in der digitalen Gesundheitsversorgung wird es sein, Dr. Google in seine Schranken zu weisen und die Menschen mit zuverlässigen Gesundheitsinformationen zu versorgen. Laut Statistischem Bundesamt informieren sich knapp 70 Prozent aller Internetnutzer online über Gesundheit und Krankheit. Google als die mit einem weltweiten Marktanteil von 88 Prozent meist genutzte Suchmaschine aber taugt nur bedingt als Informationsquelle bei Krankheitsfällen, denn die Treffer orientieren sich nicht immer an der medizinischen Qualität. Die Folgen: Mit dem ergoogelten, oftmals zweifelhaften Wissen ausgestattet entscheiden sich Erkrankte  für eine falsche Therapie oder suchen verunsichert ihren Arzt oder Ärztin auf – die ihn oder sie mit unter Umständen zeitaufwändigen Beratungen wieder beruhigen müssen. Der aufgeklärte Patient oder Patientin ist für Ärzt:innen zweifelsohne ein Geschenk. Aber nur, wenn er auch wirklich aufgeklärt ist.

Ada Health

Das Digital-Health-Unternehmen Ada wurde 2016 unter anderem von Ärzten und Wissenschaftlern gegründet, um neue Möglichkeiten für die personalisierte Gesundheit zu schaffen. Das System verbindet medizinisches Wissen mit intelligenter Technologie. Nach eigener Aussage arbeitet die Plattform mit führenden Gesundheitsdienstleistern und Organisationen weltweit zusammen, hat über 11 Millionen Nutzer und verzeichnet seit dem Launch über 23 Millionen durchgeführte Gesundheitsanalysen.
Hier setzt Ada Health an: Das intelligente System stellt die richtigen Fragen, um alle Symptome zu erfassen und zu bewerten und mit entsprechenden Handlungsempfehlungen zu versehen. Auf Basis dieser personalisierten Analyse kann der Patient:in seine Erkrankung besser einschätzen. So mancher Arztbesuch kann auf diese Weise entfallen. Sollte er doch notwendig sein, kann der oder die Medizinerin mittels der bestehenden ersten Analyse schneller eine auf den Patienten zugeschnittene Therapie erarbeiten. Erwin Filter fasst es so zusammen: "Es gibt einen klaren Trend, dass Menschen mehr Eigenverantwortung für ihre persönliche Gesundheit übernehmen wollen. Die Ärzte müssen jedoch weiterhin eine wichtige Rolle in ihrer gesamten Gesundheitsversorgung spielen. Einer der Gründe, warum Bayer mit Ada Health zusammenarbeitet, ist ihre medizinische Glaubwürdigkeit, insbesondere bei der Information der Menschen, wann sie medizinische Hilfe in Anspruch nehmen sollten." Ada würde den Trust-Faktor der Patienteninformationen massiv verstärken. "Denn Ada agiert weiterhin unabhängig." Die Ärzte selber profitieren also eher indirekt von der Kooperation. "Wir wissen alle, bei der hohen Taktung ist ein sicherer Patient oder Patientin eine große Erleichterung." Damit der Suchende denn auch die Patienteninformationen auf der Bayer-Plattform findet, setzt das Unternehmen auf gezielte SEO-Maßnahmen, Monitoring und Advertising. "Je besser wir den Inhalt bereitstellen, desto besser wird er angenommen", sagt Filter. "Die hohen Zugriffszahlen zeigen, dass wir nicht falsch liegen."
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