Unter dem Motto "Dem Schlaganfall entgegentreten" veranstalteten Hamburger Krankenhäuser und die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz am 10. Mai den Hamburger Schlaganfalltag.

Durch die steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtenraten wird sich die demografische Struktur Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten verändern – so weit, so bekannt. Das bedeutet auch: Erkrankungen, die eine stark altersabhängige Inzidenz aufweisen, werden zunehmen. Und in diesem Kontext stellt der Schlaganfall eine Erkrankung von besonderer Relevanz dar, weil er bereits heute die am häufigsten zu dauerhafter Invalidität und Pflegebedürftigkeit führende Erkrankung ist. "In den Hamburger Krankenhäusern werden jährlich rund 10.000 Patientinnen und Patienten mit einem Schlaganfall bzw. einem Verdacht auf einen Schlaganfall behandelt", erklärt die Hamburger Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. "Die Hamburger Krankenhäuser sind auf diese Fälle sehr gut vorbereitet: Zehn Hamburger Krankenhäuser verfügen über eine zertifizierte Spezialabteilung, eine 'Stroke Unit'."

Cartoon-Videos für den Schlaganfalltag

Zu den Schlaganfall-Spezialisten gehören auch die Hamburger Asklepios Kliniken und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Neben der Deutschen Herzstiftung, der Schlaganfallhilfe, der Gesundheitsbehörde und den Pflegestützpunkten informierten die Kliniken über Prävention und Ersthilfe auf dem Hamburger Schlaganfalltag am 10. Mai im Metropolis-Kino. Eine Premiere gab es auch: Die Hamburger Arbeitsgemeinschaft Schlaganfall zeigte erstmals extra produzierte Kurzfilme zum Thema im Cartoon-Stil.
Wie es sich für eine Awareness-Kampagne gehört, waren die Filme aber nicht nur auf der Veranstaltung selbst zu sehen, sondern wurden auch im Youtube-Channel des UKE veröffentlicht. Außerdem nutzten die Beteiligten ihre Social-Media-Kanäle, um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.

Eine fast perfekte Disease-Awareness-Kampagne

"Disease-Awareness-Kampagnen sind schon jetzt enorm wichtig und werden zukünftig weiterhin an Relevanz gewinnen", erklärte uns Miriam Hähnel, Business Development Manager bei Mediaplanet Deutschland, schon im Dezember letzten Jahres. "Sie bieten dem Laien vielseitige Möglichkeiten, sich über Indikationen, Therapieverfahren und Medikamente zu informieren. Neben dem passenden Konzept spielen relevante Inhalte eine zentrale Rolle. Denn der Patient will nicht mehr mit blanker Werbung, sondern mit Informationen versorgt werden." Mit ihrer Kommunikationsstrategie folgten die Veranstalter des Schlaganfalltags fast lehrbuchmäßig Miriam Hähnels Empfehlungen für eine gelungene Disease-Awareness-Kampagne: Sie nutzten einen Ereignistag, ermöglichten dort die Interaktion zwischen Spezialisten und Besuchern, stellten durch die beteiligten Spezialisten die hohe Qualität der Inhalte sicher und trommelten via Social Media in ihren jeweiligen Zielgruppen für den Schlaganfalltag. Nur ein prominentes Gesicht fehlte – vielleicht beim nächsten Mal.
Titelbild: Videostill, © Hamburger Arbeitsgemeinschaft Schlaganfall