Kliniken sind gut beraten, Facebook in ihr Personalmarketing einzubinden. Mehr noch: Sie sollten das Netzwerk für ihre Employer Reputation nutzen. Aber bitte konsequent.
Wo der Fachkräftemangel den War of Talents entfacht, verschiebt sich das Verhältnis von Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Letztere werden zu Bewerbern.
Kliniken sind im Zugzwang. Sie müssen den Ärzte-Nachwuchs für sich gewinnen – und an ihrer Employer Reputation arbeiten. Auch und vor allem im Netz. Facebook als reichweitenstarker Social-Media-Kanal gewinnt in diesem Segment zunehmend an Bedeutung. Denn interessierte Bewerber schauen sich im Vorfeld ihren zukünftigen Arbeitgeber genau an. Sie recherchieren auf der unternehmenseigenen Homepage – und in den sozialen Medien.
Heißt: Kliniken sollten sich überlegen, wie sie ihre Präsenz in den Socials aufbauen und an ihrem Image feilen.Employer Reputation: Im Fokus steht der Team Spirit
Es geht um Team Spirit: Posting auf der Facebook-Seite der Segeberger Kliniken
Auf Facebook geht es um Interaktion, Austausch, Erlebnis. Im Privat-, aber auch im Job-Bereich. Der perfekte Kanal, um Teamgeist und positives Karma zu kommunizieren. Wenn Kollegen miteinander agieren, und das mit Spaß und Freude, ist das ein Beweis für ein gutes Betriebsklima.
Ein weiterer Beweis für guten Team Spirit: die offen formulierte Wertschätzung. Von Anfang an.
Premiere und Dernière: Positive Employer Reputation durch Wertschätzung
Einen neuen Mitarbeiter zu begrüßen und ihn umfassend und rücksichtsvoll mit seinen zukünftigen Aufgaben und den Kollegen bekannt zu machen, sollte selbstverständlich sein.
Kliniken, die eine Facebook-Präsenz pflegen, haben zusätzlich die Möglichkeit, ihre Freude über den Neuzugang online zu verkünden. Voraussetzung: Der Mitarbeiter stimmt der Veröffentlichung seines Fotos aus freien Stücken zu.
Willkommen im Team. Employer Reputation durch Wertschätzung und Begrüßung neuer Kollegen. Posting der Segeberger Kliniken.
Doch nicht nur die Begrüßung neuer Teamkollegen kann relevant sein,
auch deren Verabschiedung zählt.
Eine Kollegin verabschiedet sich nach langer Mitarbeit. Und die Segeberger Kliniken sagen respektvoll Danke. Postings wie diese untermauern die gute Reputation im Netz.
Sympathie auf der ganzen Linie: Potentielle Bewerber fühlen sich durch Postings wie diese angesprochen.
Ein Beispiel aus der Hotelbranche: Positives Posting zum Abschied eines Mitarbeiters. Quelle: Superbude
Fairness und Transparenz, Respekt – das sind kraftvolle Argumente für ein Unternehmen. Die Socials bieten Kliniken die Chance, genau diese auf sympathische Art und Weise zu kommunizieren.
Allerdings sollten Healthcare-Konzerne sicherstellen, dass ihre Facebook-Präsenz auch langfristig und konsequent mit Content aus dem Personalbereich gepflegt werden kann. Nur wer nachhaltig und strategisch handelt, wer authentisch und ehrlich agiert, kann seine Reputation im Netz als Arbeitgeber maßgeblich positiv beeinflussen. Wer das nicht garantieren kann, sollte die Finger davon lassen. Denn eines steht fest: Ein schlechtes Image lässt sich so schnell nicht korrigieren.
Titelbild: © iStock.com/RyanKing999