Biogen: Erfolgreiche digitale Angebote brauchen echten Nutzen
Das Pharmaunternehmen Biogen schafft digitale Angebote für Patienten und Ärzte mit echtem Mehrwert, von denen diese im Alltag profitieren. Für Ärzte ist gibt es seit kurzem das Informationsportal Neurodiem. Für Patienten die MS-App "Cleo", die gerade beim Comprix ausgezeichnet wurde.
Pharmafirmen müssen die Digitalisierung aktiv mitgestalten, finden Maria-Theresa Grundler, Senior Managerin für Patienten-Services und Peter Hepfinger, Senior Manager Communications bei Biogen. Das Unternehmen Biogen aus Ismaning sieht sich selbst als Pionier in der Neurowissenschaft und hat sich zum Ziel gesetzt, einerseits Patienten beim bestmöglichen Umgang mit ihrer Erkrankung digital zu unterstützten und andererseits Ärzten online mit wissenschaftlich fundierten Informationen zu allen Bereichen der Neurowissenschaften zu versorgen. Health Relations: Sie haben im Vorjahr die App Cleo für Patienten entwickelt, die an Multipler Sklerose erkrankt sind. Wie hat sich die App inzwischen entwickelt?Maria-Theresa Grundler: Die App hat sich sehr schön entwickelt. Wir haben unsere Download-Ziele im vergangenen Jahr übertroffen. Aber das Wichtigste ist, dass wir sehr positive Rückmeldungen von den einzelnen Nutzern in den App-Stores oder über direkte Kontakte bekommen. Health Relations: Was sagen die Nutzer?Maria-Theresa Grundler: Die Leute sagen, dass die App ein Angebot ist, das ihnen im Alltag weiterhilft. Und genauso war sie gedacht."Wie wollen Angebote zur Verfügung stellen, die den Patienten wirklich rundum versorgen."Health Relations: Auf dem Comprix hat es die Kampagne unter die Gewinner geschafft. Eine schöne Bestätigung Ihrer Arbeit, oder?Maria-Theresa Grundler: Ja, das freut uns sehr. Es ist schön, wenn von außen honoriert wird, dass man als Firma viel Herzblut in die Arbeit steckt und versucht, neue Wege zu gehen. https://vimeo.com/340165060 Mit der Kampagne für die MS-App "Cleo" gewinnt Biogen beim diesjährigen Comprix. Insgesamt wurde die App weltweit 185.000 Mal heruntergeladen, davon entfallen 39.000 Downloads allein auf Deutschland. Health Relations: Weshalb ist es wichtig, dass Biogen als Pharmaunternehmen nicht nur Medikamente entwickelt, sondern auch die Patienten in ihrer Therapie begleitet?Maria-Theresa Grundler: Wie wollen Angebote zur Verfügung stellen, die den Patienten wirklich rundum versorgen. Dazu gehört einerseits die bestmögliche Therapie, andererseits gehören dazu auch Services, die die Betroffenen im Alltag stark machen und ihnen derart weiterhelfen, dass sie so gut wie möglich mit ihrer Erkrankung zurechtkommen. Health Relations: Biogen hat digitale Angebote sowohl für den Patienten als auch für den Arzt entwickelt. Sie haben gerade Neurodiem, ein Informationsportal für Ärzte gestartet. Welche Informationen finden Ärzte hier?Peter Hepfinger: Neurodiem ist ein neues, unabhängiges und kostenfreies Informationsportal für Neurologen. Ärzte finden dort wissenschaftlich validierte Inhalte aus allen Bereichen der Neurowissenschaften. Das können Kongressnews, Zusammenfassungen von wissenschaftlichen Publikationen oder auch Originalarbeiten sein. Health Relations: Was sind die Benefits für den Neurologen? Peter Hepfinger: Der Neurologe spart Zeit. Er hat einen effizienten Zugriff auf solche Informationen, die die Neurologie bewegen und kann sich so einfach auf dem Laufenden halten. Der Service ist von jedem Endgerät aus nutzbar und kann auf den persönlichen Bedarf angepasst werden.
"Die Digitalisierung in der Neurologie aktiv mitzugestalten, ist für uns ein strategischer Eckpfeiler."Health Relations: Wie stellen Sie die Unabhängigkeit des Informationsportals sicher?Peter Hepfinger: Unabhängigkeit ist eine ganz wichtige Eigenschaft von Neurodiem. Biogen ist nur Sponsor und nicht in die inhaltliche Gestaltung involviert. Diese wird durch ein externes Expertengremium kuratiert und ist von der Firma unabhängig. Health Relations: Zum Start von Cleo haben Sie ein Blogger-Event veranstaltet und mit Influencern zusammengearbeitet. Wie sehen die Marketingmaßnahmen zum Start von Neurodiem aus?Peter Hepfinger: Was das kommerzielle Marketing anbelangt, halten wir uns hier zurück. Neurodiem ist für Mediziner gedacht. Es ist ein unabhängiges Angebot und soll auch als solches verstanden werden. Health Relations: Neurodiem und Cleo sind Bestandteil der Digitalisierungsstrategie von Biogen. Wie würden Sie Ihre Digitalisierungsstrategie insgesamt beschreiben?Peter Hepfinger: Biogen ist ein Pionier in den Neurowissenschaften. Dazu gehört für uns nicht nur die Entwicklung von innovativen Therapieoptionen, sondern auch von Lösungen "beyond the pill". Die Digitalisierung in der Neurologie aktiv mitzugestalten, ist für uns ein strategischer Eckpfeiler. Cleo und Neurodiem sind Beispiele, an denen das sichtbar wird. Health Relations: Gibt es noch weitere Projekte, die für Ihre Digitalisierungsstrategie wichtig sind oder wichtig werden?Peter Hepfinger: Das ist zweifellos ein sehr dynamisches Feld mit vielen spannenden Entwicklungen, zum Beispiel in der Diagnostik, bei der Behandlung von Depressionen oder im Bereich des Therapiemonitorings. Es passiert viel und von uns wird hier noch viel zu hören sein.
Biogen ist ein US-amerikanischer Konzern mit Sitz in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts. In Deutschland ist Biogen seit 1997 mit einer eigenen Niederlassung in Ismaning bei München vertreten. Hier sind rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen arbeitet und forscht in den Bereichen Neurologie, beschäftigt sich hier insbesondere mit der Multiplen Sklerose, Immunologie und Hämatologie.
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