Im neuen Podcast von Bristol Myers Squibb  informieren Betroffene und medizinische Expert:innen über die Erkrankung Colitis ulcerosa. Associate Director Corporate Affairs Hans-Joachim Orlowski erklärt gegenüber Health Relations, wie der Podcast positioniert und kommunikativ begleitet werden soll.
Bristol Myers Squibb hat schon ein paar Podcasts gestartet, einen Pflege-Onkologie-Podcast, einen Krebskompass für Betroffene von Lungenkrebs und jetzt – das jüngste Projekt – denPodcast "Leben mit CU – So klingt mein Normal", bei dem es um die chronisch-entzündliche Darmerkrankung Colitis ulcerosa geht. Schätzungsweise rund 150.000 Menschen in Deutschland sind davon betroffen. In fünf Folgen werden die alltäglichen Aspekte und die Herausforderungen des Lebens mit CU aus Patienten- und Behandler-Perspektive thematisiert. Mit dem Podcast möchte Bristol Myers Squibb mit fundierten wissenschaftlichen Informationen sowie persönlichen Erfahrungen von Betroffenen aufklären und unterstützen. „Wir wollen Patient:innen dabei helfen, offen und selbstbestimmt mit ihrer Erkrankung umzugehen“, sagt Hans-Joachim Orlowski. Denn wer aufgeklärt ist, ist selbstsicherer, motivierter und kommuniziert kompetenter mit dem Behandelnden und auch dem persönlichen Umfeld. Auf die fachliche Perspektive mit Blick auf die Alltagsherausforderungen chronisch kranker Menschen legen die Podcast-Macher ebenfalls großen Wert, daher moderiert ein Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie die fünf Folgen. Mit dem Podcast sollen auch Ärzt:innen adressiert werden. Kann ein Podcast diesen Spagat schaffen und unterschiedlichen Zielgruppen gerecht werden?  Ja, wenn sie miteinander auf Augenhöhe ins Gespräch kommen, ist der Unternehmenssprecher überzeugt.

Verlängerte Reichweite durch Influencer

Podcast BMS Instagram Influencer

© nocolon.stillrollin/ Instagram

Über Patienten Influencer – Bristol Myers Squibb spricht hier von Social Media Influencern – wie die CU-Patientin Jana Sophie, die auf ihrem Instagram-Kanal "nocolon.stillrollin" auf den Podcast hinweist, erzielt der Podcast auch auf Social Media Reichweite. Die Zusammenarbeit mit ausgewählten Influencer:innen ist für Pharmaunternehmen interessant: Sie profitieren von einer hohen Aufmerksamkeit in der jeweiligen Community und schaffen eine breite Awareness für die Erkrankung. Die Kooperation ist in der Regel so angelegt, dass die Inhalte gemeinsam entwickelt werden, um auch die Bedürfnisse aus der Community in die Erstellung des Podcast-Contents miteinzubeziehen. Pharmaunternehmen verstehen sich längst nicht mehr als nur die Medikamentenhersteller. Bristol Myers Squibb möchte als "Partner" in der Immunologie wahrgenommen werden, nicht nur bei Ärzt:innen oder Pflegekräften, auch bei den Betroffenen. Hans-Joachim Orlowski sieht Biopharma-Unternehmen auch in der gesellschaftlichen Verantwortung:  "Wir forschen in dem Bereich und versuchen, Lösungen in Form von Therapien zur Verfügung zu stellen. Damit geht einher, die Öffentlichkeit über das Leben mit der Erkrankung zu informieren.“

Informationsportal liefert Zusatzinfos

Wichtig ist, einen Podcast in bestehende Informationsangebote einzubetten. So ist der neue Podcast Teil der übergreifenden "Initiative Ich", mit der Bristol Myers Squibb anhand von einzelnen Informationsportalen grundlegend über die Autoimmunerkrankungen Colitis ulcerosa, Multiple Sklerose oder Psoriasis informiert. Auf der Website www.cu-initiative-ich.de finden Betroffene Informationen und Hilfestellungen rund um das Leben mit Colitis Ulcerosa. Den Erfolg des Podcasts misst der Unternehmenssprecher nicht nur an der Resonanz auf Social Media und dem Feedback, das Bristol Myers Squibb erreicht. Auch Metriken wie Zahl der Aufrufe und Downloads der Folgen sollen zeigen, ob der Podcast gut angenommen wird.

Fazit

Podcasts sind im RX-Marketing und auch in der Gesundheitsaufklärung nach wie vor eine Chance für Pharmaunternehmen, ins Mindset von Patient:innen und Ärzt:innen zu gelangen. Gerade für Patient:innen kann so eine zusätzliche Unterstützung im Leben mit der Erkrankung gelingen. Eine hohe fachliche Kompetenz ist unabdingbar, kommunikationsstarke Patienten Influencer sind eine Möglichkeit, qualitativ hochwertige Reichweite aufzubauen. Dennoch bleibt der Gesundheitspodcast ein schmaler Grat, bei dem die Unternehmen Zeit und Experimentierfreude benötigen, um die richtigen Inhalte für die passenden Zuhörenden zu finden. Gleichzeitig wächst die Zahl der Zuhörer:innen und der Gesundheits-Podcasts nach wie vor, sodass für gute gemachte Wissensvermittlungs-Formate mit einem interessanten Storytelling-Konzept noch Platz im Markt ist.
Podcast-Folge „Ernährung“ aus der Serie „Leben mit CU – so klingt mein Normal“