Corona: Eine Bewährungsprobe für Arbeitgebermarken
In kritischen Zeiten wie diesen wird die Arbeitgebermarke auf die Probe gestellt. Jetzt stellt sich heraus, ob das, wofür ein Unternehmen steht und was im Arbeitgeberversprechen zum Ausdruck kommt, tatsächlich Bestand hat.
„In der Krise beweist sich der Charakter“
Das Zitat von Helmut Schmidt war in den letzten Wochen vielerorts zu lesen und zu hören. Zu Recht, denn es trifft wohl den Nagel auf den Kopf. Insbesondere in schwierigen Zeiten zeigt sich, was uns wirklich wichtig ist. Dann offenbaren sich die Werte, für die wir wirklich einstehen und die uns in unserem Wesen auszeichnen. „Wir bleiben für euch da, bleibt ihr bitte für uns daheim“. Dieser Appell von OP- und Pflegeteams sowie Rettungsdiensten ging durch die sozialen Medien. Klare Worte mit einer klaren Botschaft. Sie bleiben dort, wo ihre Hilfe gebraucht wird. Wer kann, möge hingegen zu Hause bleiben. Ein starkes Statement, das zum Ausdruck bringt, was sie bereit sind, zu leisten. Und was sie von uns erwarten. Weil wir alle darauf angewiesen sind. Dieses Statement kann und sollte ein Vorbild für Arbeitgeber sein: Haltung zeigen und klare Botschaften platzieren. Vor allem im Umgang und in der Kommunikation mit Mitarbeitenden und Bewerbern ist dies derzeit essenziell:- Wie werden die Kollegen und Kolleginnen unterstützt, die das Gesundheitssystem aufrechterhalten? Werden Sie ausreichend geschützt?
- Was wird getan, um den Zusammenhalt und die Motivation zu fördern?
- Bleiben Arbeitgeber ihren Werten und Versprechen treu?
Arbeitgebermarken auf dem Prüfstand
All das zahlt auf eine Arbeitgebermarke ein. Um Irrtümern an dieser Stelle vorzubeugen, sei erwähnt, dass jedes Unternehmen eine Arbeitgebermarke besitzt. Ob dieses daran aktiv mitarbeitet oder nicht. Die Arbeitgebermarke ist – vereinfacht gesagt – das Resultat aus Erfahrungen und Erwartungen von bestehenden, zukünftigen sowie ehemaligen Mitarbeitenden. Ebenso sind die gelebten Werte und die Unternehmenskultur wesentliche Bestandteile der Arbeitgebermarke und der Identität als Arbeitgeber. All dies wird in kritischen Zeiten wie diesen besonders auf die Probe gestellt. Jetzt stellt sich heraus,- ob das, wofür die Arbeitgebermarke steht und im Arbeitgeberversprechen zum Ausdruck kommt, tatsächlich Bestand hat.
- ob das Identifikationsangebot weiterhin angenommen wird.
- ob die Verbindung zwischen Arbeitgebern und Mitarbeitenden stärker, gleichbleibend oder vielleicht sogar schwächer wird.