Eine aktuelle Studie der
apoBank zeigt: Das Gehalt von angestellten Zahnärzten variiert sehr stark. Eine Spezialisierung, zum Beispiel als Oralchirurg oder Kieferorthopäde zahlt sich aus.
Grundsätzlich gilt es, zwischen dem
Gehalt angestellter und selbständiger Zahnmediziner zu unterscheiden. Die vorliegende Studie konzentriert sich auf festangestellte Zahnmediziner und ihren Verdienst.
Da für Zahnarztpraxen keine Tarifverträge existieren, ist die Höhe des Gehalts stets Verhandlungssache. Allgemein wird jedoch nach Ablauf der Assistenzzeit
zum Einstieg ein Bruttogehalt von monatlich 4.500 Euro festgelegt. Darüber hinaus ist es üblich, zusätzlich an den vom angestellten Zahnarzt geleisteten
Praxiseinnahmen beteiligt zu werden. Diese Zahlungen bewegen sich meist zwischen 15 und 25 Prozent.
Umsatzbeteiligung senkt das Grundgehalt
Betrachtet man lediglich das monatliche Festgehalt angestellter Zahnärzte,
so fällt dies mit ca. 3.500 Euro geringer aus, wenn sie am Umsatz beteiligt werden. Ein Beispiel: Beträgt der selbst erwirtschaftete Umsatz beispielsweise 20.000 Euro im Monat und es gibt ab 14.000 Euro eine Umsatzbeteiligung, dann ergibt das durch den Überschuss von 6.000 Euro eine 25-prozentige Beteiligung von 1.500 Euro. Im Ergebnis wächst dann das Gesamtbruttogehalt auf monatlich 5.000 Euro an.
Wurde keine Umsatzbeteiligung vereinbart, steigt das Festgehalt. Und das, wie allgemein üblich, mit zunehmender Berufserfahrung. Laut Untersuchung,
kann so in zehn bis zwanzig Jahren das Festgehalt auf 65.000 bis 85.000 Euro jährlich ansteigen. Sich statt der Umsatzbeteiligung für ein Festgehalt zu entscheiden, dürfte dann für Zahnmediziner attraktiv sein, wenn sie finanziell auf Sicherheit bedacht sind. Außerdem liegt dann die Verantwortung für den
wirtschaftlichen Erfolg der Praxis eher beim Inhaber. Ein möglicher Nachteil von Festgehältern ist, dass sie irgendwann an Obergrenzen stoßen, die nicht überschritten werden.
Land- oder Stadtzahnarzt?
Spezialisierungen lohnen sich, so die Studienergebnisse. Zahnärzte, die zum Beispiel als Kieferorthopäden, Oralchirurgen oder im öffentlichen Gesundheitswesen arbeiten, verdienen mehr. Das gilt auch für Zahnmediziner mit Zusatzqualifizierungen, wie Parodontologen.
Sie können in der Regel mit einem höheren Festgehalt von 45.000 bis 115.000 Euro pro Jahr rechnen. Auch hier ist die Höhe des Festgehalts Verhandlungssache.
Auch die Lage der Praxis schlägt sich im Gehalt nieder. Zahnmediziner, die im ländlichen Raum leben und in Orten mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.000 und 100.000 Einwohnern arbeiten, erhalten ein durchschnittliches Festgehalt (ohne Umsatzbeteiligung) von jährlich 55.000 Euro.