Daten und Fakten ansprechend zu kommunizieren ist nicht immer leicht. Die Lösung: Verwenden Sie Infografiken. Aber bitte richtig! Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten müssen

Sie können cool oder seriös aussehen und lassen sich wunderbar in den digitalen Netzwerken teilen: Infografiken eigenen sich perfekt, um komplexe Daten zu visualisieren und sind aus dem Bündel an digitalen kommunikativen Strategien kaum mehr wegzudenken. Doch damit sie funktionieren, müssen die Voraussetzungen stimmen. Denn Infografiken sind vor allem eines: hochfunktional. Und sie sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie dem Leser einen echten Mehrwert bieten.

Infografiken: Das sollten Sie beachten

Infografiken

Ungeeignete Fonts, schlechte Farbauswahl, geringe Lesbarkeit. Ein Beispiel für eine eher schlechte Infografik. Foto: Screenshot visual.ly

  • Analysieren Sie das Thema: Was sind die Fakten, welche Daten möchten Sie kommunizieren? Bei Infografiken gilt Klasse statt Masse. Überlegen Sie genau, welche Daten relevant sind, um ihr Kommunikationsziel zu erreichen. Der Leser sollte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl haben, sich Infos erarbeiten zu müssen.
  • Entwickeln Sie aus dem definierten Thema eine Story: Warum möchten Sie diese Daten kommunizieren? Was möchten Sie erzählen, was ist die Story hinter den Zahlen? Entwickeln Sie eine Dramaturgie und einen roten Faden. Das macht den Leser neugierig und den Content relevant.
  • Erarbeiten Sie ein visuelles Konzept, das mit dem Inhalt harmoniert. Sind die Daten logisch aufbereitet, soll eine Art Hauptfigur durch die Infografik leiten? Gibt es wiederkehrende Elemente? Verlieren Sie dabei nicht Ihre Zielgruppe aus dem Blick. Wie tickt diese, welche visuellen Gestaltungsmittel sprechen sie an? Mag sie es verspielter oder eher zurückhaltender?
  • Überlegen Sie sich, welche Form Ihre Infografik haben soll: Quer- oder Hochformat? In der Regel sind Hochformate leichter zu konsumieren und übersichtlicher, je nach Contentmenge.
  • Achten Sie beim Layout darauf, nicht zu viele Farben zu verwenden und den Leser optisch nicht zu überfordern. Die Information steht im Vordergrund, nicht die kunstvolle Gestaltung.
Infografiken

Positives Beispiel von Ryan MacEachern für eine Infografik: Zahlen werden in Form von Diagrammen dargestellt – auf eine originelle und leicht verständliche Weise. Foto: Screenshot visual.ly

  • Verwenden Sie nicht zu viele Schriften, sondern konzentrieren Sie sich auf zwei bis drei Fonts, die Sie gezielt funktional einsetzen. Sowohl Farbe als auch Schriften sind Mittel einer strukturellen Gestaltung: Sie sollen die Informationsvermittlung effizient unterstützen.
  • Übersetzen Sie Text in Icons, Fotos und Illustrationen. Das erhöht die Lesefreundlichkeit und das Kommunikationspotential Ihrer Infografiken. Aber achten Sie auf eine harmonische Gestaltung. Wenn Sie Fotos verwenden, müssen diese eine ähnliche Bildästhetik aufweisen. Zu viele Fotos stören das visuelle Konzept und wirken eher unruhig als strukturierend.
Infografiken sind effizient, machen Spaß, haben riesiges Potential. Aber oftmals gerät ihre Funktion ins Hintertreffen, nämlich dann, wenn Form den Inhalt schlägt und es eher um die kunstvolle Gestaltung als um die strategische Kommunikation geht. Wer seine Leser überfordert, langweilt oder sie mit nicht relevanten Infos versorgt, riskiert, die Zielgruppe zu vergrätzen. Wenn jedoch Story und visuelles Konzept stimmen, stellen sie definitiv ein extrem attraktives Tool in der Datenkommunikation dar. Gerade für Pharma! Weitere Beispiele finden Sie auch hier.
Titelbild: © iStock.com/exdez