Dental-Start-ups III: zahnimarkt und Quickdoctor
Unternehmensgründer gibt es derzeit viele. Ebenso unterschiedlich wie ihre Geschäftsideen sind die Menschen, die hinter den Unternehmen stehen. Im dritten Teil unserer Serie über Start-ups im Dentalmarkt widmet sich Health Relations besonders jungen Firmengründern.
Jung zu sein, ist bei der Entwicklung eines Start-ups kein Manko. Aber es kann auch zu einem Hindernis werden, wenn es darum geht, ernst genommen zu werden. Dabei hat Jugend durchaus ihre Vorteile. Das beweisen die Erfolgsgeschichten von Quickdoctor und Zahnimarkt.Quickdoctor vermittelt schnell Arzttermine
Quickdoctor setzt bei einem bekannten Problem an: dem Terminmanagement. Viele Patienten müssen heute lange auf einen Facharzttermin warten. Auf der anderen Seite können Ärzte Termine für geplante Behandlungen, die kurzfristig abgesagt werden, häufig nicht wieder belegen. Hier offeriert Quickdoctor allen Beteiligten eine Lösung. „Unsere Partner sind auf der einen Seite Kliniken und niedergelassene Ärzte und Ärztinnen, denen wir mit unserer Onlineplattform eine einfache Möglichkeit bieten, kurzfristig freigewordene Arzttermine schnell und unkompliziert neu zu vergeben. Auf der anderen Seite können Patientinnen und Patienten mit wenig Aufwand – es reichen drei Klicks – einen ihren persönlichen Wunschkriterien entsprechenden Arzttermin finden“, beschreibt Max Schüler das Konzept. Gemeinsam mit seinen Mitstudenten Lukas Liß und Nina Sofie Krah hat er das Unternehmen gegründet und fungiert mit ihnen auch als Geschäftsführer. Dass er noch wenig Erfahrung im Berufsalltag hat, empfindet Schüler nicht als Nachteil. Das, was er und seine Partner in ihren Studiengängen (Management, Zahnmedizin und Informatik) lernen, ließe sich direkt in die Praxis umzusetzen, so der Jungunternehmer.Zahnimarkt sorgt für günstiges Übungsmaterial
Auch Niels Fock und Justus Lohaus sind Studenten und Firmengründer. Gerade bereiten sie sich auf ihr zahnmedizinisches Examen vor. Als Studierende konnten sie selbst nachvollziehen, wie kostenintensiv die Materialbeschaffung für das Studentenbudget ist. Im Laufe des Studiums können sich die Kosten nämlich auf bis zu mehrere tausend Euro addieren. "Für das Studierendenbudget ist das sehr anspruchsvoll. Darum sind wir auf die Idee gekommen, die Onlineplattform zahnimarkt.com zu gründen. Über diese können Studierende alle Materialen zu studentisch günstigen und fairen Preisen bestellen", sagt Niels Fock.
Die günstigen Preise können sie anbieten, weil sie alle Artikel direkt von deutschen, mittelständischen Herstellern beziehen und den Zwischenhandel umgehen. Dadurch unterstützen sie nicht nur die deutsche Wirtschaft, sondern auch den Geldbeutel ihrer Kommilitonen. Das Studentendasein ist für die beiden ein Vorteil, kann jedoch auch zur Herausforderung werden, berichtet Fock: "Wir machen gerade unser Examen und es ist schon sehr zeitintensiv, parallel auch noch eine Firma zu führen."
Für die Zeit nach dem Examen planen Niels Fock und Justus Lohaus weiter: Neben der Expansion von zahnimarkt steht auch die Suche nach Investoren auf dem Plan. Um ihr betriebswirtschaftliches Know-how weiter zu fördern, schließen sie außerdem einen Masterstudiengang in General Management an. "Wir freuen uns auf die Phase nach dem Examen – es wird sicher eine interessante Zeit werden", so Fock.
Quickdoctor wurde 2018 von einer Wirtschaftsstudentin, einem Zahnmedizinstudenten und einem Informatikstudenten gegründet. Neben freundschaftlichen Verbindungen zeichnet sich das Gründerteam auch durch seine zielgerichtete und effiziente Kommunikations- und Arbeitsweise aus. Nach dem Motto "von Zahnis für Zahnis" haben die Gründer von zahnimarkt, zwei Zahnmedizinstudeten aus dem Ruhrgebiet, das Online-Dentaldepot– speziell für Studierende – gegründet. Begonnen haben sie mit 30 Produkten, inzwischen verkaufen sie ca. 250 verschiedene Produkte auf ihrer Plattform. https://www.healthrelations.de/start-ups-in-dentalmedizin/ https://www.healthrelations.de/start-ups-in-der-dentalbranche-teil-2/