Die Digitalisierung und veränderte Kundenbedürfnisse stellen das Gesundheitswesen vor gewaltige Herausforderungen. Young Excellence in Healthcare hat Lösungsansätze entwickelt.
Unternehmen und Institutionen im Gesundheitswesen stehen vor großen Herausforderungen. Organisationen müssen sich für die beschleunigten Veränderungsprozesse fit machen. Gelingt es ihnen nicht, wird es für auch immer schwieriger, junge Führungskräfte nachhaltig an sich zu binden.
Im Rahmen der Netzwerkwertreffen von Young Excellence in Healthcare e.V. (YEH) beschäftigen sich junge Führungskräfte der Healthcare-Branche seit 2011 mit den Veränderungsprozessen im Gesundheitswesen – und mit der Frage, wie man das Gesundheitswesen zukunftsfähig gestalten kann.
Dabei haben sich drei Bereiche als strategisch wichtig herauskristallisiert: Die Relevanz der konzerneigenen IT, die Dynamik des öffentlichen Gesundheitswesens und die Öffnung für unternehmensinterne Start-ups und Innovation Labs.Strategische Relevanz von IT erkennen
„Die IT muss jedoch integraler Teil der Veränderungsprozesse sein." Dr. Florian Hartge ist Schatzmeister von Young Excellence in Healthcare und hat viele Jahre Erfahrung in den Bereichen IT, Gesetzliche Krankenversicherung und deren Verbände.
Die meisten Unternehmen und Institution haben mittlerweile verstanden, dass man die Digitalisierung eher als Chance denn als Bedrohung sehen muss. Viele der YEH-Mitglieder tragen in ihren Unternehmen Verantwortung für die entsprechenden Digitalisierungsprozesse. Oft wird jedoch versäumt, neben den Projektmanagementfähigkeiten auch
der IT Abteilung eine entsprechende strategische Relevanz zu geben. „Die IT muss jedoch integraler Teil der Veränderungsprozesse sein. Ihr Know-how ist zu wertvoll, um nur Dienstleister und Lieferant zu sein“, so Dr. Florian Hartge, Vorstandsmitglied von YEH und Geschäftsführer der fbeta targets. In Projekten, die
fbeta durchführt, wird daher gezielt geprüft, wie stark die Wertschöpfung des Geschäfts durch die IT getragen wird. Sobald die IT als strategischer Partner in Projekte eingebunden wird, kann das gewonnene Mehr an Beratung und Know-how die Digitalisierung effizienter und auf einem höheren Qualitätsniveau voranbringen.
Das Machbare identifizieren
Für einen Branchenoutsider müssen Veränderungsprozesse im Gesundheitswesen oft wie Aufnahmen im Zeitlupentempo anmuten. Durch die Dualität von Medizin und wirtschaftlichem Handeln gibt es allerdings in den meisten Gesundheitsbetrieben ganz natürliche Beharrungskräfte. Sie setzen zunächst eine ganz klare Evidenz voraus, bevor es zu einem Veränderungsprozess kommt. Insbesondere in der Zusammenarbeit mit Gesetzlichen Krankenkassen trifft man als junge Führungskraft auf ein enges Korsett sozialgesetzlicher Regelungen, das die Zusammenarbeit erschweren kann. Symptomatisch hierfür ist sicher der Dialog auf einer der vergangenen YEH-Veranstaltungen zwischen Teilnehmer und Krankenkassenvertreter: „Warum machen Sie es nicht einfach?“ lautete die Frage. „Wir würden gern, aber wir dürfen nicht“, die Antwort.
Healthare Digitalisierung im Schneckentempo?
Das kann auch Florian Hartge aus zahlreichen Projekten mit Gesetzlichen Krankenkassen bestätigen.
Oft hilft hier eine Zerlegung des Problems in Teilaspekte und Identifikation des Machbaren. Der Proof of concept und die Notwendigkeit einer Veränderung läßt sich so oft schneller erbringen bzw. aufzeigen. Das reicht oft bereits aus, um den eigentlichen Veränderungsprozess zu starten und bei allen Beteiligten die notwendige Kreativität zur Umsetzung auszulösen.
Experimente wagen
Für viele junge Führungskräfte ist ein Arbeitgeberwechsel nicht nur durch mehr Verantwortung, mehr Gehalt und einen tollen Titel motiviert. Viel öfter tritt auch bei den YEH-Mitgliedern das eigene
Start-Up als Alternative zum Broterwerb im Gesundheitsbetrieb in den Vordergrund. Dabei können auch mit moderner Governance und einer leistungsfähigen, modernen IT Abteilung gezielt Experimente gewagt und durchgeführt werden. Zum Beispiel im Sinne eines
„Lean Start-Ups“ innerhalb einer Organisation.
Mit einer klaren These und messbaren Ergebnissen können junge Führungskräfte so grundlegende Unternehmensentscheidungen unterstützen und so den internen Wandel aktiv unterstützen. Moderne Governance macht's möglich: Lean Start-ups within
Über Young Excellence in Healthcare e. V.
Mit über 160 Mitgliedern ist Young Excellence in Healthcare das führende Netzwerk der für den interdisziplinären Austausch zwischen Young Professionals aus dem Gesundheitsmarkt.
Seit 2011 treffen sich die Mitglieder zweimal pro Jahr zum persönlichen Erfahrungsaustausch und zum Netzwerken mit Entscheidern aus Politik und Wirtschaft.
Dabei hat jedes Netzwerktreffen zwei Kernelemente: Zum einen den fachlichen Austausch mit Experten und Senior Executives aus dem Healthcare Sektor. Zum anderen ein Coaching der Mitglieder des YEH-Netzwerks untereinander. Die fachlichen Diskussionen sind dabei durchaus von einem sehr lebendigen und durchaus kontroversen Diskurs mit den Experten geprägt; das Coaching wiederum eher selbstreflektiert mit Fokus auf die individuellen Herausforderungen als junge Führungskräfte in der jeweiligen Organisation. Aus beiden Bereichen sowie eigenen Projekterfahrungen möchte YEH Erfahrungen teilen, und Ansatzpunkte formulieren, wie Organisationen das Potenzial ihrer jungen Führungskräfte noch besser nutzen können, um die Herausforderungen aus den sich verändernden Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens noch besser zu adressieren.
Mitglied werden: Auf
www.excellence-healthcare.de können sich Interessierte direkt mit der Gruppe in Verbindung setzen und sich für eine Mitgliedschaft anmelden. Auf der Website finden sich weitere Informationen zur Teilnehmerstruktur und aktuelle Veranstaltungen. Sponsoren haben die Möglichkeit, YEH näher kennen zu lernen und in Kontakt zu treten.