Instagram-Profile gehören heute zum Standard, wenn es um Social Media-Marketing geht. Doch was funktioniert eigentlich gut auf dieser Plattform? Das hat das Unternehmen quintyanhand von 34.000 Instagram-Profilen im ersten Halbjahr 2019 untersucht.
Knapp 6 Milliarden Beiträge wurden in dieser Zeit auf den untersuchten Profilen veröffentlicht. Die Untersuchung konzentrierte sich spezielle auf die Nutzung von Bild, Video und Carousels, die Länge von Posts, die Nutzung von Hashtags und den Veröffentlichungszeitpunkt. Unter Carousels versteht man Beiträge, in denen verschiedene Inhalte (meist Bilder) gezeigt werden. Es ist also eine Art Bildergalerie, die manuell gedreht wird oder automatisch weiterdreht. Gradmesser für die Beliebtheit eines Profils auf Instagram ist die Anzahl seiner Follower. Was sind die wichtigsten Erkenntnisse der Studie?

Bilder werden immer noch am meisten gepostet

Instagram-Nutzer haben die Qual der Wahl: Sie können einzelne Bilder, Videos und Carousels veröffentlichen. Jeder Beitragstyp hat seine eigene Art, eine Geschichte zu erzählen, ist eine andere Kommunikationsform mit den Followern. Ein Ergebnis der Studie: Einzelbilder werden auf Instagram am häufigsten gepostet (68 Prozent). Auf Platz zwei liegen Videos (18 Prozent) gefolgt Coursel-Postings (14 Prozent). Zwar sind Bilder die meisten Postings, doch auch das geschriebene Wort spielt eine große Rolle. Viele Nutzer schreiben längere Texte, um sich mitzuteilen. Das zeigt, dass das Medium Instagram durchaus offen für längere und komplexere Botschaften ist.

Je größer das Profil, desto mehr Videos

Größere Profile, im Bezug auf die Followerzahl, veröffentlichen mehr Videos. Eine Erklärung dafür sehen die Studienverantwortlichen in der Tatsache, dass große Profile (hauptsächlich Influencer, Prominente oder große Marken) bereits Videos zur Verfügung haben oder über ein ausreichendes Budget verfügen, um Videoinhalte für ihre sozialen Kanäle zu produzieren. Dazu gehören Werbespots, Musikvideos, Markenvideos oder andere Arten von Markeninhalten. Gerade für das Marketing sind solche Inhalte spannend: Sie werden häufig extra für diesen Zweck produziert, sind aber leicht wiederverwendbar und werden auf so vielen Kanälen wie möglich veröffentlicht.

Video-Posts erhalten mehr Interaktionen

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass Videopost wesentlich mehr Interaktionen (die Summe von Likes und Kommentaren) hervorrufen als Carousel- oder Bildposts. Insgesamt waren es 49 % mehr Interaktionen als Carousels oder Bildpostings, wobei Carousels immerhin noch 24,9 % mehr Interaktionen generieren als Bilder. Die Investition in eine Videoproduktion ist demnach durchaus lohnend.

Trend zu Post mit Wort und Bild

In der Mehrzahl der untersuchten Beiträge nutzten die User 150-300 oder mehr Zeichen. Damit lässt sich ein deutlicher Trend hin zu beschreibenden Posts erkennen. Das verwundert nicht: Inzwischen hat sich Instagram für Marken und Influencer als einen ihrer wichtigsten Kommunikationskanäle gemausert und wird regelmäßig für Produkteinführungen und Ankündigungen von Kooperationen und Partnerschaften verwendet. Darüber hinaus wird der Dienst häufig wie eine Art Tagebuch genutzt, über den die Follower am täglichen Leben der User teilnehmen.

Textbeiträge kurz halten

Bei der Frage, wie lang ein Text sein muss, um möglichst viel Interaktion zu generieren, zeigten sich klare Unterschiede: Profile mit mehr als 1 Million Followern erreichen sogar mehr Aufmerksamkeit, wenn sie keine Beschreibung hatten. Das gilt jedoch nicht für Mikro-, Nano-Influencer oder kleinere Marken. Alle anderen, kleineren Accounts erregten nämlich mit Texten mit einer Länge von 1-50 Zeichen am besten die Aufmerksamkeit ihrer Follower. Die Anhänger der kleinsten Gruppe (0-1k) erhielten fast die gleiche Anzahl von Interaktionen für Posts mit einer Länge von 1-50 und mehr als 300 Zeichen.
emojis instagram

Je weniger Emojis Beiträge enthalten, umso geringer fielen die Interaktionen aus. © Ulf / Adobe Stock

Je weniger Emojis, desto weniger Interaktion

Die Untersuchung ergab, dass die meisten Posts entweder 0 oder 1-3 Emojis enthalten. Sie zeigt aber auch, dass das nicht unbedingt die richtige Strategie ist, um Interaktionen herzustellen. Denn je weniger Emojis Beiträge enthalten, umso geringer fielen die Interaktionen aus. Das Einbeziehen von Emojis in Posts ist also wichtig. Dabei ist es jedoch ratsam, darauf zu achten, um was für eine Art Account es sich handelt und welche Emojis dazu passen. Doch es lohnt sich, verschiedene Emojis auszuprobieren.
Emojis in Instagram-Posts

Hashtags: weniger ist mehr

Nicht immer bringt ein Mehr auch mehr. Das gilt zumindest für Hashtags. Die Studie legt offen, dass größere Profile am häufigsten 1-3 Hashtags in ihren Posts nutzten. Es zeigte sich jedoch auch, dass sie tendenziell mehr Interaktionen erhielten, wenn sie gar keine verwendeten. Profile mit 10 Millionen Followern und mehr erhielten die größte Aufmerksamkeit für Beiträge ganz ohne Hashtags, wobei die Interaktionen abnahmen, je mehr Hashtags sie verwendeten. Auch hier gilt diese Regel nicht für die kleineren Accounts. Diese erzielten die meisten Interaktionen mit mehr als 10 Hashtags pro Posts. Gerade für den Anfang scheint es also nützlich zu sein, viele Hashtags zu verwenden, um gefunden zu werden. Wichtig ist jedoch, möglichst relevante zu finden, die nicht zu allgemein sind. So erreicht man die richtige Zielgruppe.
Hashtags in Instagram-Posts

Am besten am Wochenende posten

Zwar wird die Mehrheit der Posts an Wochentagen getätigt, doch die Analyse legt nahe, dass man den Veröffentlichungszeitpunkt noch einmal überdenken sollte. Denn die Zahl der Interaktionen an Samstagen und Sonntagen steigt dann um fast ein Drittel an.
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