So nutzt GlaxoSmithKline Webinare, um mit Ärzten in Kontakt zu bleiben
Dr. Elisabeth Moser: Wir sind seit fünf Jahren in der Ausstrahlung von Webinaren für das Zielpublikum Ärzte sehr aktiv. Zwar schätzen viele Ärzte auch weiterhin persönliche Treffen und den Face-to-Face-Austausch mit Kollegen und Experten, aber es ist für Mediziner oft schwierig, neben den beruflichen und familiären Anforderungen auch noch Zeit für Präsenzveranstaltungen zu finden. Daher werden unsere Webinare sehr gut angenommen. Der Vorteil ist, dass sich die Teilnehmer die Anfahrtszeit sparen und von einem beliebigen Ort aus teilnehmen können.
Health Relations: Worauf achten Sie bei der Konzeption der Webinare?Dr. Elisabeth Moser: Wir haben verschiedene Wochentage, an denen wir die Webinare anbieten, üblicherweise in den Abendstunden. Die Veranstaltung dauert meist eine Stunde und es gibt die Möglichkeit der Interaktion – sprich, es gibt immer einen Chat, in dem die Teilnehmer Fragen stellen können. Die Teilnehmer werden anonymisiert angezeigt, sodass die Hemmschwelle, Fragen zu stellen, niedriger wird. Wir haben auch immer einen Moderator, damit sich der Referent ganz auf seinen Vortrag konzentrieren kann. Der Moderator liest die im Chat ankommenden Fragen, fasst sie zusammen und kann gibt sie an den Referenten weiter.
Health Relations: Zeichnen Sie die Webinare auch auf und was machen Sie dann damit?Dr. Elisabeth Moser:Ja, in einem zweiten Schritt bieten wir sie On Demand an. So können sich Ärzte, die zum Veranstaltungstermin keine Zeit hatten, sich dennoch informieren.
Health Relations: Werten Sie die Webinare für sich auch noch einmal aus?Dr. Elisabeth Moser:Ja, sie sind für uns ein wichtiger „Insightkanal“. Dadurch erhalten wir wichtige Erkenntnisse über weiteren Informationsbedarf oder für die Schwerpunktsetzung für spätere Veranstaltungen. Durch die Webinare erfahren wir sehr viel über die Bedürfnisse unserer Verordner.
Health Relations: Welche Online-Veranstaltungen machen Sie bei GlaxoSmithKline?"In der aktuellen Situation der Corona-Krise sind Webinare eine wichtige Alternative zu Präsenzveranstaltungen."Health Relations: Gibt es bestimmte Themen, die sich besonders eignen, um in einem Webinar behandelt zu werden?Dr. Elisabeth Moser: Wir bieten in allen unseren Indikationsgebieten Webinare an. Dieses Veranstaltungsformat für jedes Indikationsgebiet machbar, eben weil es Interaktionsmöglichkeiten gibt. Health Relations: Dennoch sehen Sie das als ein ergänzendes Angebot an, richtig?Dr. Elisabeth Moser: Unbedingt. Wir haben eine lange Erfahrung in diesem Bereich. Es ist definitiv ein relevantes Angebot in einer Reihe unterschiedlicher Kommunikationskanäle. Und in der aktuellen Situation der Corona-Krise ist es eine wichtige Alternative. Wir werden in der nächsten Zeit keine Live-Meetings mehr abhalten und haben auch schon Veranstaltungen, die in Kürze stattfinden sollten, in den virtuellen Raum verschoben. Health Relations: Wie aufwändig ist es, so eine Veranstaltung durchzuführen? Dr. Elisabeth Moser: In Grunde ist es ebenso aufwändig wie die Organisation einer Präsenzveranstaltung. Webinare bedürfen der gleichen Aufmerksamkeit, Vorbereitung und Nachbereitung. Health Relations: Wie sind die Rückmeldungen Ihrer Zielgruppe zu den Webinaren?Dr. Elisabeth Moser:Sehr gut. Ganz allgemein kommt sowas gut an. Das sieht man auch daran, dass in den letzten Jahren die Zahl der Angebote stark zugenommen hat. Das spricht klar dafür, dass die Akzeptanz wächst und auch Umfragen bestätigen, dass Ärzten daran gelegen ist, ihre Fortbildungszeit möglichst effizient zu verbringen. Health Relations: Welche Kanäle sind wichtig, wenn es um die Bekanntmachung der Webinare geht?Dr. Elisabeth Moser: Wichtig dabei ist, dass der Einladungsweg für ein Online-Webinar auch ein digitaler ist. Die Hürde, erst einmal im Internet eine URL-Adresse eingeben zu müssen, wird nur selten genommen. Das Klicken auf einen Link, der mich automatisch auf eine Anmeldeseite führt und dann auch noch einen Vermerk in meinem digitalen Kalender macht, ist viel einfacher und effektiver. Health Relations: Und was tun Sie genau, um die Ärzte für ein Webinar einzuladen?Dr. Elisabeth Moser: Wir nutzen verschiedene Wege: Zum Beispiel laden wir die Ärzte über unseren E-Mail-Newsletter ein. Ein anderer Weg ist, die Veranstaltung über Online-Communities bekannt zu machen. Ärzte, die dort Mitglied sind, sind in der Regel an Online-Fortbildungen interessiert. Deren Mitglieder spiegeln übrigens genau den Altersdurchschnitt der Ärzte in Deutschland wider. Es ist also nicht so, dass nur bestimmte Altersgruppen an Online-Veranstaltungen interessiert wären. Auch das zeigt uns, dass die „neuen Medien“ nicht mehr neu sind, vielmehr sind sie in der Kommunikation in allen Altersgruppen etabliert.