Die Feminisierung der Medizin ist seit Jahren ein Trend. Und auch bei den Doktorarbeiten zeigt sich: Der Frauenanteil steigt.
In der Endphase ihres Medizinstudiums können sich künftige Ärzte und Ärztinnen entscheiden, ob sie promovieren wollen, ein Muss ist die Doktorarbeit aber nicht. Von den rund 6.300 Promotionsarbeiten im Fach Humanmedizin (ohne Zahnmedizin) im Jahr 2014 wurden circa 60 Prozent von Frauen und 40 Prozent von Männern geschrieben.
Das war vor zehn Jahren noch anders: Damals wurden insgesamt etwas mehr Doktorarbeiten verfasst (circa 6.470) und zwar gleich häufig von Männern und von Frauen.
Diese Zahlen spiegeln den Trend zur Feminisierung im Medizinstudium wieder: Etwa zwei Drittel der Studierenden an deutschen Hochschulen sind heutzutage Frauen.
Doktortitel als Prestigesymbol
Noch immer gilt der Doktortitel als Statussymbol. Er bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich: In den Augen der Patienten ist ein Arzt ohne „Dr. med.“ auf dem Schild häufig kein „richtiger“ Doktor. Doch die Promotion ist nicht nur gut für das Prestige, sondern auch für den Geldbeutel. Wie Studien belegen, zahlt er sich finanziell aus.
So zeigt eine Untersuchung des Verdienstportals
Gehalt.de, dass Mediziner ohne Promotion im Schnitt circa 66.000 Euro pro Jahr verdienen, mit Promotion sind es rund 80.500 Euro – also knapp ein Viertel mehr. (se)
Quelle: Statistisches Bundesamt