„Es ist eine Mammutaufgabe und das Interesse daran ist ungebrochen hoch“
Presse und Contant-Management, und Frank Gailberger, Online-/ Interne Kommunikation beim vfa, betreuen den Podcast-Kanal gemeinsam. Mit Erfolg. Der Podcast konnte in der Corona-Zeit bis zu 15.000 Abrufe erzielen.Health Relations: An wen richtet sich Ihr Podcast?Jens Machemehl:Auf unseren Kanälen zeigen wir die Vielfalt der forschenden Pharma-Industrie. Zielgruppen sind für einen Wirtschaftsverband natürlich Politik, Medien und weiter gefasst, das, was wir als interessierte Öffentlichkeit überschreiben. Auf unterschiedlichen Kanälen mit unterschiedlichen Formaten geben wir Einblicke in die Welt der Pharmaforschung. "Vielstimmigkeit und Innovation" ist dabei unsere Devise und so wollen wir mit unserem Podcast "vfa-Tonspur" allen interessierten Hörerinnen Hörern darstellen, wie Forschung erfolgreich funktioniert und was es dafür braucht.
Health Relations: Der Titel sagt es ja schon, es geht um Wirtschaft, Politik und Forschung, aber vielleicht können Sie in eigenen Worten noch einmal beschreiben, welche Themen Sie behandeln? Wer kommt zu Wort? Und welche Geschichten erzählen Sie?
Frank Gailberger: Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Zu seinen Mitgliedern gehören 47 forschende Arzneimittelhersteller. Indirekt sind außerdem mehr als 100 Tochter- und Schwesterfirmen der Mitglieder im vfa organisiert – mit über 80.000 Beschäftigten. Sie alle sind potenzielle Gesprächspartner, die bei uns aus erster Hand berichten. Und diese Welt ist komplex, vielfältig und sie bietet jede Menge persönliche Geschichten. Sie holt Hörfunk-Journalist Philipp Eins mit wechselnden Gästen ans Licht und setzt in der "vfa-Tonspur" Themen, die aktuell die Agenda der Branche bestimmen.
Jens Machemehl, " Mit Corona wurde es gespenstisch still in Deutschland – Lockdown. Und umso lauter wurde es an der Podcast-Front."Health Relations: Warum eignet sich gerade ein Podcast, um diese Themen an die Hörerschaft zu bringen? Was ist an dem Medium besonders spannend?Jens Machemehl: Ein gutes Thema ist noch längst keine spannende Story. In einer Geschichte werden Zahlen und Fakten lebendig. Und gerade Wissenschaft ist komplex und erklärungsbedürftig. Hier haben Podcasts, wenn sie gut gemacht sind, ihre große Stärke. Sie bieten Raum für Erklärung und Hintergrund. Wer eine starke Story und eindrückliche Protagonisten hat, bleibt im Gedächtnis. Mit Philipp Eins haben wir dazu einen idealen Host, der persönliche Neugier mit dem kritischen Journalisten-Blick von außen vereint. Health Relations: Sie haben den Podcast 2018 gestartet. Wie hat er sich seitdem entwickelt?Frank Gailberger: 2018 sind wir mit der "vfa-Tonspur" gestartet. Niemand fragt heute noch, was Podcasts sind. Ein Drittel der Deutschen nutzt die neuen Audioformate laut Umfragen bereits. Dem Podcasting hat die Corona-Pandemie nochmals einen kräftigen Schub versetzt. Im "Coronavirus-Update" vom NDR gibt Virologe Christian Drosten seit Frühjahr 2020 Orientierung. Jan Böhmermann und Olli Schulz waren zur Hochzeit der Pandemie fast täglich auf Sendung. Dieses riesige Interesse nach Information, Einordnung und Orientierung während der Pandemie sehen wir auch auf unseren Kanälen. Auch bei uns ist der Podcast etabliert und gehört inzwischen fest in die Reaktionsplanung. Health Relations Sie sagten es eben, Podcasts erfreuen sich steigender Beliebtheit. Merken Sie das auch in Bezug auf Ihre Nutzerzahlen? Wie sind eigentlich die Reaktionen auf den Podcast?Jens Machemehl:Mit Corona wurde es gespenstisch still in Deutschland – Lockdown. Und umso lauter wurde es aber an der Podcast-Front. Die Öffentlichkeit lechzte nach Informationen – was hilft, wie funktionieren Impfstoffe, wie lange dauert das? Was ist mit therapeutischen Medikamenten? Das spiegelte sich auch in den Zugriffszahlen der "vfa-Tonspur", die rasant anstiegen. Mit der ersten Corona-Episode vor über einem Jahr konnten wir mehr als 15.000 Hörerinnen und Hörer erreichen. Seither haben wir erklärt, wie forschende Pharmaunternehmen in Rekordzeit Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt, sie zur Zulassung gebracht und deren Großproduktion aufgebaut haben. Das war und ist eine Mammutaufgabe und das Interesse daran ist ungebrochen hoch.