MarTech-Strategie Amgen: Noch personalisierter werden
In diesem Interview erfahren Sie:
- Wie Amgen MarTech-Strategien entwickelt
- Welchen Stellenwert Kooperationen haben
- An welcher Stelle es Kompromisse geben muss
- Wie das Unternehmen am richtigen Mindset bei den Mitarbeitenden feilt
Health Relations: Welche Relevanz hat die Mischung aus Marketing und Technologie für die Rx-Kommunikation bei Amgen?Dr. Bojan Ljepoja: Amgen befindet sich mitten in der Transformation von Multi- zu Omnichannel. Dabei ist unser Ziel, unsere Produktinformationen noch gezielter und personalisierter auszuspielen – über alle unsere Kanäle und Kontaktpunkte mit unserem Kunden:innen hinweg. Die daraus entstehende Komplexität lässt sich auch im Rx-Markt ohne ein starkes Ökosystem an digitalen Plattformen/Tools, dem sogenannten MarTech-Stack, nicht orchestrieren. Health Relations: Wie sieht Ihre MarTech-Strategie aus? Welche Ziele haben Priorität, gibt es mehr als einen Stack?Dr. Bojan Ljepoja: Als international ausgerichtetes Unternehmen, denken wir auch bei MarTech-Strategien vor allem global. Unser Ziel ist ein kosteneffizientes und sicheres Tech-Fundament zu bauen, das sich in den einzelnen Ländergesellschaften nur geringfügig unterscheidet. Dabei setzen wir auf zentrale Plattformen der großen Player im MarTech-Markt, wie etwa Salesforce. Unser Fokus liegt klar auf der Optimierung unseres Customer-Engagements, auf allen Kanälen, End-to-End. Der Schlüssel hierzu liegt im Bereich Data & Analytics.
Was ist MarTech
[caption id="attachment_32096" align="alignleft" width="300"] © fromdusttilldrawn[/caption] Marketing und Technologie, zu einer Einheit verschmolzen: Das Ergebnis heißt MarTech. Das kann zum Beispiel die Softwarelösung zur Optimierung des Social-Media-Managements sein, das KI-gestützte Tool beim Talentmanagement oder die datengetriebene Lösung zum besseren Customer Experience Management. MarTech kann dazu beitragen, Marketingziele zu erreichen und Marketing-Prozesse effizienter und schlanker zu gestalten. Die Anzahl der kommunikativen Kanäle steigt, die Zielgruppen sind oft fluide. Technologien können Marketern helfen, den Überblick zu bewahren und objektive, zielorientierte Entscheidungen zu treffen. Mehr über MarTech erfahren Sie hier."Nicht erst seit Corona setzen wir bei Amgen stark auf modernes, digitales Customer Engagement."Health Relations: Wie werden Sie dabei dem dynamischen Markt gerecht?Dr. Bojan Ljepoja: Diesen großen Plattformen bieten eine Bandbreite an Funktionen – aber natürlich sind Entwicklungen in großen Plattformen und globalen Systemen langwierig. Wir experimentieren daher gezielt mit neuen Lösungen und Kanälen für das Customer-Engagement und suchen uns hierfür die richtigen, oft auch lokalen Partner. Klar ist aber auch: Dabei müssen wir meist Kompromisse eingehen, was z.B. automatischen Datenfluss angeht. Health Relations: Wie halten Sie Ihr Team fit und sorgen für das passende Mindset?Dr. Bojan Ljepoja: Es ist wichtig anzuerkennen, dass die Vielzahl an Systemen und das Tempo der digitalen Transformation schnell eine Überforderung darstellen kann. Die gefühlt ewig steigende Komplexität wollen wir gezielt abbauen, indem wir unsere Marketing-Teams sehr eng betreuen und Schritt-für-Schritt an neue Technologien heranführen: kleine Piloten, mit kleinen Zielgruppen – eine Brand nach der anderen. Das sorgt für schnelle Ergebnisse und Erfolgserlebnisse, die zum Weitermachen motivieren! Dabei sind unsere top ausgebildeten, affinen und motivierte Expertenteams, lokal und global, essenziell.