Wie beurteilen Ärzte ihre wirtschaftliche Lage? Und damit einhergehend – ihr Budget für Investitionen? Der Medizinklimaindex (MKI) für den Herbst 2019 gibt Aufschluss über die Stimmung der Ärzte in Deutschland.
Zweimal im Jahr, jeweils im Frühjahr und Herbst, befragt die Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse im Auftrag der
Stiftung Gesundheit niedergelassene Ärzte, Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten. Diese repräsentative Erhebung gibt Auskunft darüber, wie die Mediziner über ihre wirtschaftliche Zukunft denken.
Verhaltene Zufriedenheit bei Hausärzten
Interessant ist vor allem der Vergleich zwischen den Fachgruppen, denn hier ergeben sich ganz unterschiedliche Prognosen: Die
Hausärzte sind überwiegend zufrieden (55,3 Prozent) mit ihrer wirtschaftlichen Lage und erwarten mehrheitlich, dass es so weitergeht. Etwa 30 Prozent bezeichnen ihre Situation als "gut". Immerhin ein Drittel (36,8 Prozent) schaut jedoch pessimistisch in die Zukunft, jeder Zehnte (14,5 Prozent) empfindet seine wirtschaftliche Lage bereits heute als "schlecht".
Zunehmender Optimismus bei Fachärzten
Die
Fachärzte schätzen ihre Situation ähnlich ein (58,7 Prozent stabil, 29,3 Prozent gut, 12 Prozent schlecht). Allerdings sehen sie optimistischer in die nahe Zukunft: 10,7 Prozent erwarten eine gute Entwicklung, während 60 Prozent von keiner wirtschaftlichen Veränderung ausgehen. Insgesamt sehen sie ihre Lage deutlich positiver als noch im Frühjahr.
Nur die Psychotherapeuten sind äußerst optimistisch
Großer Optimismus bei Psychologischen Psychotherapeuten
Die Psychotherapeuten blicken so optimistisch wie noch nie in die Zukunft: Jeder Zweite (52,6 Prozent) beurteilt seine aktuelle wirtschaftliche Lage als gut, der Rest (47,5 Prozent) als befriedigend, keiner stufte sie als schlecht ein. Die große Mehrheit der Befragten geht davon aus, dass sich die günstige Situation in den nächsten sechs Monaten nicht verändern wird.
Negative Stimmung bei den Zahnärzten
Die
Zahnärzte sehen ihre wirtschaftliche Lage pessimistischer. Etwa jeweils ein Drittel bezeichnet ihre Situation als gut (31,3 Prozent), stabil (37,5 Prozent) oder schlecht (31,3 Prozent). Und auch hier erwartet die überwiegende Mehrheit nicht, dass sich bis zum nächsten Frühjahr daran etwas ändern wird.