Eine komplette Neugründung kommt für viele Zahnärzte nicht infrage. Wer sich niederlassen will, übernimmt lieber die Praxis vom Vorgänger.
Immer noch entscheiden sich die meisten niederlassungswilligen Zahnärzte für die klassische Einzelpraxis. Zu diesem Resultat kam die Analyse „Existenzgründung Zahnärzte“, die die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) 2015 zusammen mit dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) publiziert hat. Fast drei Viertel aller 1279 Zahnärzte, die sich 2014 bundesweit selbstständig machten, wählten die Einzelpraxis.
Dabei übernahmen die meisten (60 Prozent) eine Praxis von einem Vorgänger.
Lediglich elf Prozent wagten eine komplette Neugründung. Die restlichen 29 Prozent entschieden sich für die günstigere Praxisgemeinschaft. Dabei fällt auch auf:
Frauen sind in punkto Selbstständigkeit generell zurückhaltender.
Obwohl sie bei studierenden Zahnmedizinern mit über 64 Prozent die Mehrheit darstellen, lag der Anteil der weiblichen Existenzgründer 2014 nur bei knapp der Hälfte (48 Prozent).
Existenzgründer werden immer älter
Ein weiterer Trend: Wer 2014 eine zahnärztliche Praxis eröffnete, war im Schnitt 36,7 Jahre alt. Zwei Jahre zuvor waren die Gründer durchschnittlich noch ein halbes Jahr jünger gewesen. Überhaupt ist der Anteil der Älteren gestiegen: Innerhalb der letzten drei Jahre kletterte die Anzahl der Existenzgründer über 40 Jahre von 21 auf 24 Prozent.
Im Vergleich dazu hat sich beim Praxisstandort während der letzten drei Jahre kaum etwas geändert. 43 Prozent der zahnärztlichen Existenzgründer wählten die Großstadt (ab 100.000 Einwohner), fast jeder Dritte (31 Prozent) ging in ländliche Regionen (unter 20.000 Einwohner). Die übrigen 26 Prozent entschieden sich für mittelgroße Städte zwischen 20.000 und unter 100.000 Einwohnern.
43 Prozent der zahnärztlichen Existenzgründer wählten die Großstadt (ab 100.000 Einwohner), fast jeder Dritte (31 Prozent) ging in ländliche Regionen (unter 20.000 Einwohner) und die übrigen 26 Prozent entschieden sich für mittelgroße Städte zwischen 20.000 und unter 100.000 Einwohnern.