Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr das #Diabetesbarcamp in Frankfurt am Main statt. Novo Nordisk unterstützt dieses Format als Sponsor und Ideengeber von Beginn an. Was verspricht sich der Pharmakonzern von diesem Format? Wir haben nachgefragt.
Barcamps boomen. Kein Wunder, kommen sie doch lebendiger und aktiver daher als klassische Veranstaltungsformate. Denn ein Barcamp lebt von der aktiven Teilhabe aller Besucher, jeder ist aufgefordert, eigene Diskussionspunkte und Sessions in die Community einzubringen.
Ein Barcamp steht für Bewegung, Netzwerkbildung, Kommunikation. Es geht hier weniger um Wissenserwerb, als vielmehr um den gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Genau das ist es, was das #Diabetesbarcamp erreichen möchte: Es möchte Patienten eine Plattform für den Dialog geben.
Gute Laune und Empowerment beim #Diabetesbarcamp. Foto: Kirchheim Verlag
"Menschen mit Diabetes verstehen ihre Krankheit selbst am besten und haben ein großes Bedürfnis an Erfahrungsaustausch: Dazu passt das Format Barcamp einfach perfekt", sagt Hanno Schorlemmer, Marketing- und Vertriebsleiter beim Veranstalter Kirchheim Verlag.Was ist ein Barcamp? "Bar" kommt aus der IT-Sprache und steht für "Variable". Es gibt zwar ein Oberthema, aber einzelne Diskussionspunkte werden bei diesem Format im Vorfeld nicht festgesetzt. Teilnehmer kreieren eigene Sessions und Diskussionspunkte, die sie mit anderen erarbeiten möchten. Es gilt das Prinzip der zwei Füße: Sollte eine Session nicht gefallen, dürfen Besucher zur nächsten wandern.
Bereits zum zweiten Mal fand das Diabetes Barcamp in Frankfurt am Main in diesem Jahr statt. Der Kirchheim-Verlag, unter anderem Anbieter des Portals
Blood Sugar Lounge, möchte damit die Vernetzung der Community noch stärker vorantreiben und On- und Offline-Erlebnis miteinander verbinden. 110 Besucher nahmen laut Schorlemmer teil.
Das Pharma-Unternehmen Novo Nordisk unterstützt den Event als Sponsor und Ideengeber im Rahmen seiner Changing Diabetes®. "Wir möchten Menschen mit Diabetes dabei helfen, ein selbstbestimmtes und aktives Leben trotz ihrer Erkrankung zu führen. Als führendes Unternehmen in der Diabetesversorgung wissen wir, dass es dazu mehr braucht als innovative Medikamente", fasst Dr. Holger Storcks, Head of Communications bei der Novo Nordisk Pharma GmbH, die Intention des Konzerns zusammen. "Es ist unter anderem unser Anliegen, den Dialog zwischen Betroffenen und Beteiligten im Bereich 'Diabetesversorgung in Deutschland' anzuregen. Hierfür entwickeln und unterstützen wir unterschiedliche Plattformen und Formate – wie zum Beispiel auch das Diabetes Barcamp."
Community-Buildung und Omnichannel-Marketing: Das #Diabetesbarcamp fand im September diesen Jahres zum zweiten Mal statt. Foto: Kirchheim Verlag
Diskutiert wurde über Unterzuckerungen, Bedeutung von neuen Diabetes-Technologien, das Verhältnis zum Partner, Reisen mit Diabetes oder das Engagement in Selbsthilfegruppen. Ein buntes Themenpaket, von der Community selbst erstellt. Für Novo Nordisk eine Möglichkeit, die Needs ihrer Zielgruppe im direkten Kontakt zu erfassen.
Dr. Holger Storcks, Head of Communications bei der Novo Nordisk Pharma GmbH. Foto: Privat
Ein Grund, warum der Pharmakonzern bereits 2017 dieses Format unterstützte.
"Das Besondere am Barcamp", so Storck, "ist ja, dass alle Teilnehmer offen und auf Augenhöhe miteinander reden. Auch Novo Nordisk hat als Sponsor aktiv an Diskussionen teilgenommen. Unser Gesprächsangebot 'Patient trifft Pharma' stieß auf großes Interesse und extrem positives Feedback. Die Teilnehmer fanden sehr gut, dass wir mit ihnen in einen direkten und persönlichen Dialog eingetreten sind. So konnten wir uns unmittelbar den Fragen der Teilnehmer stellen und im Gegenzug Meinungen und Anregungen aus erster Hand zu verschiedensten Themen erhalten."
"You make Diabetes suck less!" Barcamp-Teilnehmerin Ramona
Ein zusätzlicher, positiver Effekt ist die Awareness.
Das #Diabetesbarcamp ist Teil einer Omnichannelstrategie, die On- wie Offline funktioniert. Und zwar zielgruppengenau. "An den beiden Diabetes-Barcamps, die Novo Nordisk unterstützt hat, haben jeweils ca. 100 Patienten und Online Influencer – fast alle mit Typ 1 Diabetes – teilgenommen. Die Livestreams, Social Media, Blogartikel und die Print-Berichterstattung haben zehntausende Menschen mit Diabetes erreicht", bestätigt Holger Storcks. Auch Schorlemmer betont die positive Reputation des Events. "Durch den Austausch und die Vernetzung wurde das Barcamp medienübergreifend zu einer emotionalen und transformativen Erfahrung für alle Beteiligten", sagt er. Für Hanno Schorlemmer hat sich die Veranstaltung bereits nach zweimaligem Stattfinden etabliert. Bis heute, sagt er, würde sie die Online-Community beschäftigen.
Holger Storcks betont, dass moderne Formate wie das Barcamp eine große Bereicherung für die Kommunikation und insbesondere das Lernen voneinander sein können. "Sie entsprechen in hohem Maße den Anforderungen an eine Omnichannel-Kommunikation durch die Vernetzung von unmittelbarer persönlicher Kommunikation vor Ort sowie der Multiplikation über Printmedien und digitale Kanäle und Plattformen." Die thematische Offenheit des Barcamps fördere dabei den Dialog und die Interaktion. "Jeder kann Themen zur Diskussion stellen, jeder kann mitdiskutieren, jeder gestaltet sich 'sein' Barcamp-Erlebnis nach eigenem Bedarf."
Dass dieser Anspruch funktioniert, belegen die Reaktionen der Teilnehmer. Reaktionen wie die von Barcamp-Teilnehmerin Ramona. „Kein Nicht-Diabetiker wird jemals vollkommen den Wert solcher Veranstaltungen schätzen können", schrieb sie den Organsiatoren nach der Veranstaltung. "Wenn mir der Eintritt in diese ganze Diabetes-Online-Community etwas gezeigt hat, dann wie wichtig Kontakt und Austausch mit anderen ist. You make Diabetes suck less!“