Wie beurteilen Pharma und Medizintechnik das Monetarisierungspotential von Digital Health? Eine internationale Erhebung von Simon-Kucher & Partners zeigt: Führungskräfte versprechen sich in Sachen Digitalisierung auch wirtschaftlich einiges.
An der Digitalisierung führt kein Weg vorbei. Aber lohnen sich diese Maßnahmen auch wirtschaftlich? Der globale Strategie- und Marketingberater
Simon-Kucher & Partners hat in einer Kurz-Umfrage zum Thema Digital Health im Rahmen von Webinaren mehr als 30
Führungskräfte aus der Pharma- und MedTech-Branche weltweit befragt. Die Erhebung fand im vierten Quartal 2018 statt – und zeigt: Führungskräfte sehen in
Digital Health auch wirtschaftlich ein hohes Potential.
72 Prozent der befragten Führungskräfte der Pharma- und Medtech-Branche sehen in digitalen Lösungen
die Basis für neue, zukunftsfähige Geschäftsmodelle. 63 Prozent der Umfrage-Teilnehmer versprechen sich von Digital Health entscheidende Wettbewerbsvorteile. Allerdings nur, wenn bestehende Produkte um digitale Funktionen erweitert oder zusätzliche digitale Modullösungen angeboten werden. 41 Prozent setzen auf vollkommen neue digitale Lösungen, die separat vermarktet, neue Einnahmequellen erschließen und im Idealfall die Chance auf neue regionale und/oder lokale Kooperationspartner ansprechen sollen.
Heißt: Die Branche erkennt im digitalen Wandel die Einladung, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Voraussetzung dafür sind die Strategie hinter dem Modell und das digitale Know-how. In Sachen Strategie sind
smarte Produkte, vernetzte Lösungen und integrierte IT auf dem Vormarsch. Anwendungen, die das
Patienten-Monitoring optimieren, werden derzeit von mehr als der Hälfte der Befragten fokussiert. 55 Prozent von ihnen investieren laut eigener Aussage in diesen Bereich. Dabei handelt es sich um mobile und um digitale Vernetzungs-Tools, die den Austausch von Patientendaten und somit eine integrierte Therapie erleichtern und ermöglichen. Investiert wird zudem in integrierte IT-Lösungen, die Prozesse und den Datenaustausch in Krankenhäusern effizienter machen. 45 Prozent der Führungskräfte rechnen hier mit attraktiven Gewinnmöglichkeiten.
Aber wie vermarkten sich Digital-Health-Produkte am besten?
65 Prozent der Befragten sehen das Hauptargument im Aufzeigen von Kosteneinsparungen. 58 Prozent glauben, dass die Identifizierung und aktive Kooperation mit innovativen Kostenträgern eine Erfolgsgarant im Marketing ist.
Eine gute Vernetzung in Verbindung mit effizienten, innovativen Technologien sind für die Mehrheit der für diese Erhebung befragten Führungskräfte für den Erfolg entscheidende Faktoren. Am Ende ist das digitale Know-how geschäftsentscheidend.