Virtual Reality und 3D-Druck haben großes Potential in der Healthcare-Kommunikation. Sie veranschaulichen Fakten und sorgen für eine emotionale Bindung. Zwei Beispiele, die zeigen, wie eine Produkt-Präsentation durch ihren Einsatz zum Erlebnis wird.
Die Zukunft erweitert den Raum: Virtual Reality wird Marketers 2018 stark beschäftigen, denn die Technologie schreitet voran. Gerade für Healthcare hat sie großes Potential. Sie hilft, Fakten in Emotionen zu übersetzen und die Kunden an eine Marke zu binden.
Die 3D-Drucktechnologie wiederum wird vor allem die MedTech-Branche maßgeblich verändern. In der
Orthopädietechnik zum Beispiel kann sie Produktionsverfahren optimieren.
Wir stellen Ihnen zwei Unternehmen vor, die diese Technologien erfolgreich in ihrer Kommunikation einsetzten: die Carl Zeiss Meditec AG und das Pharmaunternehmen Shire.Best Case: Das Virtual Reality Projekt von Carl Zeiss Meditec AG
Wie gelingt es, Fachärzten eine neue Perspektive auf ein Organ zu eröffnen, mit dem sie jeden Tag zu tun haben? Diese Frage stellten sich
Publicis Pixelpark und die Digitalagentur
Demodern. Als Antwort kreierten sie für ihren Kunden Carl Zeiss Meditec, einen der führenden Anbieter für Intraokularlinsen (IOL), eine einzigartige Virtual Reality Show. Im Rahmen des
ESCRS-Kongresses in Kopenhagen inszenierten sie für die teilnehmenden Ärzte ein virtuelles Universum, dessen Galaxien sich optisch an eine menschliche Iris anlehnen.
Die Kongressbesucher konnten auf diese Weise spielerisch in fremde Welten eintauchen und in dieser virtuellen Realität die unterschiedlichen Spezifikationen der Zeiss IOLs entdecken.
https://youtu.be/5Cgdtchu4P4
Eine Produktinszenierung, die im Gedächtnis bleibt. Auch, weil die Teilnehmer als Erinnerung eine persönliche Makrofotografie ihrer eigenen Iris mit nach Hause nehmen konnten.
Best Case: Shire und das 3D-Lernobjekt „Interaktive Milz“
Patienten, die an seltenen Krankheiten leiden, sind doppelt gestraft – durch ihr medizinisches Leiden und die fehlende Aufmerksamkeit seitens der Gesellschaft und der Mediziner. Es mangelt bei den Ärzten oftmals an Informationen und dadurch auch an Empathie gegenüber den Patienten.
Das Pharmaunternehmen Shire, unter anderem spezialisiert auf Präparate im Bereich der Neurowissenschaften und seltenen Erkrankungen, setzt hier an und möchte mit einem digitalen Lernprojekt die Symptome der Stoffwechselkrankheit Morbus Gaucher in das Bewusstsein der Ärzte rücken.Foto: Screenshot antwerpes
Die Agentur
antwerpes kreierte dafür eine
interaktive, übergroße Milz.
Das im 3D-Druckverfahren hergestellte Organ ist berührungssensitiv, kann sprechen und fungiert zusätzlich als eine Art Fernbedienung für einen Computer. Auf spielerische Art erfährt der Arzt mehr über die seltene Erkrankung, über Symptome und Krankheitsbilder. Diese positive Erfahrung motiviert den Arzt, sich auch mit weniger häufigen medizinischen Leiden auseinanderzusetzen.
Zwei Cases, die belegen, wie moderne Technologien helfen können, die Wirkungsweise komplexer medizinischer Produkte und medizinischer Prozesse nicht nur zu erklären, sondern zu emotionalisieren.
Die Inszenierung wird zur positiven User-Experience, die nachhaltig wirkt und begeistert.
2018, und darauf können wir uns freuen, werden wir mit Sicherheit weitere Beispiele dieser Art erleben.
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