Eigentlich wollte Monika Funck Medizinjournalistin werden. Dann aber fand sie das Agenturleben spannender als die Verlagswelt. Eine Entscheidung, die sie in ihrer mehr als 20-jährigen Karriere nie bereute, und die sie bis in die Geschäftsleitung bei Eickhoff Kommunikation geführt hat.
Seit Oktober 2019 ist Monika Funck Teil des Managing Boards bei der 13 Mitarbeiter zählenden Agentur
Eickhoff Kommunikation. Die 49-Jährige ist vor rund zwei Jahren als strategische Beraterin in die Kölner Agentur eingestiegen. Zu ihren vorherigen beruflichen Stationen zählen Namen wie Publicis Health, medical relations und Selinka/Schmitz Public Relations. Sie ist ein Kommunikationsprofi,
ihr Schwerpunkt: diedigitale Kommunikation. Genau diese wird sie als Partnerin bei Eickhoff Kommunikation vorantreiben.
"In den vergangenen zwei Jahren hat sich unsere Agentur verändert. So wie die gesamte Agenturlandschaft sich verändert hat und auch immer ändern wird", sagt sie. "Mit der Digitalisierung und ihren Möglichkeiten in der Kommunikation haben wir uns bereits länger beschäftigt und beraten unsere Kunden auch bereits lange in diesem Feld.
Aber jetzt steigt deren Relevanz in der Healthcare-Fachkommunikation. Und das ist unser Aufgabengebiet." Neben dem Überblick über gesundheitsökonomische und -politische Fragen werde es immer wichtiger, auch in der digitalen Kommunikation am Puls der Zeit zu sein und die neuesten Trends nicht nur zu kennen, sondern auch einordnen zu können.
3 Fragen, 3 Entscheidungen1.) Lesen: Digital oder Print? Digital. Auch, weil es komfortabler für die Augen ist.
2.) Film: Action oder Liebe? Beides, je nach Stimmung. Aber bei Liebe bitte keinen Kitsch.
3.) Private Kommunikation: Messenger oder klassisches Telefongespräch? Tatsächlich nutze ich mein Handy nur für Kurznachrichten und schriftliche Kommunikation. Aber ich führe auch noch Telefongespräche, lang und vom Festnetz aus.
Monika Funck mag Herausforderungen, sie geht Dingen gerne auf den Grund, getrieben von einer großen Portion Erkenntnisinteresse. Medizininteressiert war sie schon immer, deshalb kombinierte sie ihr Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaften in Bochum mit der Genetik. Ihr Ziel: Medizinjournalismus. Sie absolvierte ein Volontariat bei der Pharmazeutischen Zeitung und landete schließlich bei der Healthcare-Agentur Lenze + Partner (später Publicis Health). Ein bewusster Schritt. "Ich empfinde die Arbeit in der Agentur als vielfältig. Und ich kann viel tiefer in die Themen eintauchen." Bereut hat Monika Funck diese Entscheidung nie. Nur eines hätte sie noch gerne zusätzlich gemacht: Medizin studieren.
"Wir wollen nicht nur über die Zielgruppen sprechen, sondern mit ihnen."
Ihr Herz schlägt besonders für komplexe Inhalte, wie zum Beispiel die Onkologie oder die nosokomiale Infektion. Themen wie diese in eine kommunikative Strategie zu übersetzen, die auch die digitalen Kanäle einbindet, das macht ihr Freude. "Unsere Kunden sind in Sachen Digitalisierung sicherlich noch heterogen aufgestellt. Aber wir spüren deutlich den Wandel. Die Bedeutung von fachspezifischen digitalen Kanälen steigt." Auch Ärzte würden immer digitaler ticken. "Unsere Aufgabe ist es, unseren Kunden aufzuzeigen, wie und wo sie ihre Zielgruppe finden, immer zugeschnitten auf das Produkt und die Indikation. Denn auch Ärzte ticken nicht immer gleich. Das Gießkannenprinzip von früher funktioniert heute nicht mehr. Und das ist auch gut so."
Um die Needs der Zielgruppe, der Ärzte zu verstehen, setzt das Team von Eickhoff Kommunikation auf Workshops und Interviews mit Ärzten. "Wir wollen nicht nur über die Zielgruppen sprechen, sondern mit ihnen", bringt Monika Funck es auf den Punkt. Dieses Vorgehen hätte sich auch in der Vergangenheit bewährt. "Uns ist klar, dass der Healthcare-Markt gerade im Segment digitale Kommunikation enger wird und viele auch fachfremde Agenturen hinzustoßen. Aber diese bringen nicht unsere Erfahrung und Know-how für die spezifischen Anforderungen im Healthcare-Bereich mit. Das ist unser Vorteil." Überhaupt mag Monika Funck den Begriff Konkurrenz in diesem Zusammenhang nicht wirklich. "Ich denke, die Zukunft gehört den Netzwerken, in welchen wir unsere Kompetenz beispielsweise mit Tech-Agenturen verbinden können."
Pläne für 2020? "Fortbildungen im Bereich KI!"
Stichwort Zukunft. Welche Pläne hat Monika Funck für 2020? "Fortbildungen im Bereich KI", erklärt sie wie aus der Pistole geschossen. Sie genießt die Möglichkeit, sich weiterbilden zu können, diese Zeit nimmt sie sich gerne. "Das inspiriert mich. Wir hatten beispielsweise 2019 zwei Fortbildungen zum Thema systemische Arbeit. Das hilft ungemein, um den Kunden und seine Arbeitsweise zu verstehen und ihn innerhalb des kommunikativen Prozesses viel besser abholen zu können."
Immer in Bewegung und das nicht nur geistig: Monika Funck ist leidenschaftliche Fahrradfahrerin und tritt auch auf dem Weg ins Office und zurück täglich in die Pedale. "Das macht den Kopf frei." Ebenso wie das Lesen, eine Einladung in andere Sprachwelten jenseits der Medizin und Kommunikation. Sie besucht gerne Lesungen und ein gutes Buch liegt immer auf ihrem Nachttisch. Derzeit: ein Roman von Juli Zeh.