Daten zur Zahnarztdichte in Deutschland zeigen: Auch Zahnmediziner mögen die Stadt, können aber – mehr als andere Ärzte – auch dem Landleben etwas abgewinnen.
Die Tendenz ist nicht so ausgeprägt wie bei den Ärzten, aber auch Zahnmediziner bevorzugen offensichtlich die Tätigkeit im urbanen Umfeld. In beliebten Großstädten wie Berlin und Hamburg stehen einem behandelnd tätigen Zahnarzt zwischen 800 und 1000 Einwohner gegenüber.
In anderen Bundesländern, etwa Hessen oder Brandenburg, kommen schon 1200 bis 1400 Einwohner auf einen Zahnarzt, im Saarland sind es sogar bis zu 1600. In den meisten deutschen Bundesländern ist ein behandelnd tätiger Zahnmediziner jedoch für 1000 bis 1200 Einwohner zuständig.
Das Land kann attraktiver sein als die Stadt
Zahnarztdichte in Deutschland © Daten & Fakten 2015 – BZÄK und KZBV
Die Ursachen für den Konzentrationsprozess im Städtischen und die Ausdünnungseffekte im ländlichen Raum seien teilweise historisch bedingt, entsprächen aber auch dem allgemeinen Trend der Urbanisierung, erklärt Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). „Dabei kann der ländliche Raum für Zahnmediziner durchaus attraktiver sein als eine Niederlassung in Großstädten“, betont Oesterreich.
Studien zur Berufszufriedenheit bei Ärzten zeigen auf, dass im ländlichen Raum das Verhältnis zu den Kollegen und das Arzt-Patienten-Verhältnis sehr positiv eingeschätzt wird. Dies sei auch für die Zahnärzte zu vermuten, da im ländlichen Raum insbesondere der stark empfundene Wettbewerb nicht so zutreffe, meint der BZÄK-Vizepräsident.
Quelle:
www.bzaek.de