Der Deutsche Ärzteverlag führt den Verkauf seiner zahnmedizinischen Medien unter einer Leitung zusammen. Uwe Gösling übernimmt diese Position – zusätzlich zu seiner Funktion als Geschäftsführer der teamwork media. Ein Gespräch mit dem langjährigen Branchenkenner über die Motivation zu diesem Schritt und künftige Entwicklungen im Dentalmarkt.
Knapp 20 Jahre engagiert sich Uwe Gösling in der Dental-Branche. Seit April dieses Jahres ist er Geschäftsführer von teamwork media in Fuchstal, einer Tochtergesellschaft des Deutschen Ärzteverlags, und künftig verantwortlich für den Verkauf der zahnmedizinischen Medien der gesamten Verlagsgruppe. Das neu geschaffene Angebot bündelt das dentale Portfolio der
teamwork Media und des
Deutschen Ärzteverlags sowie des
Dental Online Colleges.
Der Deutsche Ärzteverlag in Köln. Zur Mediengruppe gehören mehrere Tochtergesellschaften und Beteiligungen. ©Tomas Riehle
Health Relations: Was hat den Deutschen Ärzteverlag zu diesem Schritt – einer Bündelung des dentalen Verkaufs – veranlasst?Uwe Gösling: Als modernes Medienhaus arbeiten wir natürlich immer mit Hochdruck daran, unsere Kommunikationslösungen im Sinne unserer Geschäftspartner weiter voranzutreiben und an Markterfordernisse anzupassen. Da lag es auf der Hand, das volle Potenzial, das die gesamte Verlagsgruppe im dentalen Segment zu bieten hat, auch vertriebsseitig komplett auszuschöpfen. Wir werden unsere Kräfte bündeln und unseren Vertrieb mit noch schlagkräftigeren Argumenten ausstatten. Durch die Zusammenführung der zahnmedizinischen Marktbearbeitung können wir individuellere crossmediale Lösungen etablieren, die für unsere Verlagskunden mehr Möglichkeiten in der Ansprache ihrer Zielgruppen schaffen. Auch im Zusammenspiel mit der digitalen Transformation eröffnen sich hierdurch viele neue Chancen.
Health Relations: Wie muss man sich das neue Angebot vorstellen? Was ist der Mehrwert für Dentalunternehmen?Uwe Gösling: Wir bieten unseren Kunden künftig eine noch breitere Produktpalette in Print und Online. Ein entscheidender Mehrwert dabei: Mit dem neuen Portfolio bündeln wir die unterschiedlichen Fachbereiche Zahnmedizin und Zahntechnik in einer Hand. Immer mehr Unternehmen sprechen uns an und wünschen sich ein Kommunikationspaket, das beide Segmente sinnvoll miteinander verknüpft und crossmedial ausgespielt werden kann. Diesen Wunsch können wir nun noch besser bedienen. Das machen wir mit einer optimal ineinandergreifenden Kommunikation, die noch spitzer auf die Zielgruppen zugeschnitten ist.
Health Relations: Auf welche Medien können Sie dabei zurückgreifen?Uwe Gösling: Unser neues Vertriebsangebot umfasst allein im Bereich Print die drei größten Special Interest Publikationen in der Implantologie. Hinzu kommen interdisziplinäre Zeitschriften wie die „rot&weiß“ oder die „swiss dental community“. Im Bereich der Zahnmedizin können wir auf reichweitenstarke Zeitschriften wie die
zm – Zahnärztliche Mitteilungen und DENTAL Magazin zurückgreifen oder mit Titeln wie DENTAL team auch die Ansprache der ZFA optimal bedienen. Und das sind nur einige Angebote aus dem Print-Bereich. Flankiert werden unsere Magazine durch verschiedene Online-Medien und eLearning-Plattformen. Besonders stolz sind wir hier auf das Leistungsportfolio des Dental Online Colleges mit über 650 Lehrvideos zu verschiedenen Dental-Themen. Darunter sind Cases, wissenschaftliche Vorträge, Expertenrunden oder Interviews. Darüber hinaus bieten wir auch Veranstaltungen für unsere Kunden an, wie die gerade erfolgreich ins Leben gerufene
FutureDent. Also ein aussagekräftiges Portfolio an Medien, mit denen es uns gelingt, für unsere Kunden ein integratives Kommunikationspaket aus einer Hand zu schnüren.
Impressionen vom Dental-Kongress FutureDent am 27. Oktober in München
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© Deutscher Ärzteverlag/Frank Berger
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© Deutscher Ärzteverlag/Frank Berger
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© Deutscher Ärzteverlag/Frank Berger
Health Relations: Was wird für die Kommunikation im Dentalmarkt Ihrer Meinung nach immer wichtiger werden?Uwe Gösling: Im Dentalmarkt geht es – wie in anderen Branchen auch – immer stärker darum, die Bedürfnisse der Zielgruppen zu verstehen und auf dieser Basis ein passgenaues mediales Angebot zu entwickeln. Wir beobachten immer mehr, dass Dentalunternehmen sehr stark auch in Inhalte investieren möchten. Vor allem deswegen, weil sie so ihre Expertise in einem Thema unterstreichen können, Vertrauen erwerben und Wissen teilen können. Daher wird die Entwicklung maßgeschneiderter Corporate Publishing-Formate mit praxisrelevantem Content für Zahnärzte, Zahntechniker und zahnmedizinisches Fachpersonal uns zukünftig verstärkt beschäftigen. Sicherlich von großem Vorteil für uns dabei ist der Glaubwürdigkeitsvorsprung, den sowohl der Deutsche Ärzteverlag, als auch teamwork media genießen. Dank unserer kompetenten Redaktionsmannschaft steht der Verlag für wissenschaftliche Expertise und gut recherchierte Inhalte.
Health Relations: Haben Sie Beispiele dafür, was der Deutsche Ärzteverlag im Bereich Corporate Publishing anbietet?Uwe Gösling: Wir bieten im Bereich Corporate Publishing jetzt schon eine große Bandbreite: Von Experteninterviews über eigenständige Publikationen bis hin zur kompletten Organisation und medialen Begleitung von Veranstaltungen – und das übrigens nicht nur im Dentalbereich, sondern auch in der Medizin. Ein Roundtable oder Symposium mit begleitender crossmedialer Berichterstattung sind beispielsweise sehr beliebte Angebote. Denn hierbei gelingt es uns, Experten mit hoher Glaubwürdigkeit und Authentizität sprechen zu lassen. Weitere Möglichkeiten entstehen in Zusammenarbeit mit unserer Eventabteilung, die teamwork campus: Dort entwickeln wir individuelle Konzepte und entwerfen maßgeschneiderte Events, ganz gleich, ob es um Seminare, Fortbildungen oder Kongresse geht. Rundum gibt es zahlreiche Möglichkeiten für die Dental-Industrie, ihre Inhalte in Content-Maßnahmen umzusetzen.
Health Relations: Wo geht die Reise hin? Welche Projekte gehen Sie als nächstes an?Uwe Gösling: Dazu lässt sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel sagen. Wir befinden uns noch mitten in der Konzeptionsphase. Klar ist: Wir haben tolle, hochwertige und reichweitenstarke Medien. Es geht jetzt darum, Angebote weiterzuentwickeln und neue Konzepte anzubieten. Bei der teamwork media haben wir im letzten halben Jahr schon einige interessante Projekte angestoßen. So haben wir mit der „Dental Diary“ eine Zeitschrift für die jungen Zahntechniker und Auszubildenden entwickelt. Die Zeitschrift wird über die Berufsschulen verteilt und die erste Ausgabe war ein riesiger Erfolg. Im nächsten Jahr geht es mit insgesamt vier Ausgaben weiter. Ebenso werden wir eine Online-Community für die jungen Zahntechniker aufbauen.
Health Relations: Wird sich neben den Inhalten etwas verändern für Ihre Verlagskunden?Uwe Gösling: Nein, unsere Kunden können weiterhin auf ihre gewohnten, erfahrenen Ansprechpartner vertrauen. Als vertriebsseitige Verstärkung werde ich eng mit Katrin Groos, Leiterin des Geschäftsbereichs Zahnmedizin und Medizin, und unserem Außendienst-Team zusammenarbeiten. Der Austausch ist gut und konstruktiv. Gemeinsam werden wir die zahnmedizinischen Medienangebote der Verlagsgruppe ausbauen und Lösungen für Verlagskunden im Markt platzieren. Unsere erfahrene Vertriebsmannschaft – bestehend aus sieben geschätzten Kollegen – wird ihre Kunden wie gewohnt betreuen, dabei aber auf ein breiteres Produktangebot zurückgreifen können.
Health Relations: Vielen Dank für das Gespräch!