Erfolgreicher Produkt-Launch: Tipps für die heiße Phase
Jetzt oder nie: „6 months no room for errors“
Der Launch eines neuen Produkts bietet nur die eine Chance. Alles muss sitzen: Die Anwender und die Meinungsbildner müssen vorbereitet sein, die Kommunikationskampagne muss stehen und alles muss ineinandergreifen. Klappt alles, ist die Basis für eine langfristige Akzeptanz und positive Wahrnehmung des Medikaments bei der Zielgruppe gelegt – Fehler hingegen können schwer zu korrigieren sein.Häufige Fehler in der Launch-Kommunikation
- Zu starke Fokussierung der Fachkommunikation: Die Botschaften konzentrieren sich beispielsweise überwiegend auf den Wirkmechanismus des Medikaments, statt insgesamt den Mehrwert und die Vorteile in der Patientenversorgung herauszustellen: Wie erleichtert das Präparat den Behandelnden die Patientenversorgung und wie lässt es sich einfach und effektiv in die klinische Praxis integrieren?
- Unklare oderwidersprüchliche Botschaften: Anstelle von kohärenten Botschaften stiften uneinheitliche Aussagen Verwirrung – wenn in den Materialien beispielsweise unterschiedliche Grenzwerte von Biomarkern genannt werden.
- Unzureichende Einbindung von Key Opinion Leaders (KOL): Meinungsbildner werden nicht früh genug in den digitalen Kommunikationsprozess eingebunden und tragen daher nicht dazu bei, das Vertrauen der Ärzteschaft auch online zu stärken.
- Keine flexiblen Reaktionen auf kritische Stimmen: Negative Kommentare machen schnell die Runde. Um sie einzufangen, müssen die entsprechenden Informationen rasch und transparent bereitgestellt werden, um konstruktiv mit dem Feedback umzugehen.
„Bei einem Launch werden das digitale Umfeld und dessen Möglichkeiten oft unterschätzt. Ärztinnen und Ärzte sind so online wie nie zuvor und suchen immer stärker nach digital verfügbaren Informationen. Das bietet zusätzliche Chancen, um in der kurzen Launch-Phase ausreichend Erfolge verzeichnen zu können. Dazu gehören die eigene Online-Präsenz, aber auch die Sichtbarkeit in Netzwerken, in denen die Ärzteschaft bereits aktiv ist und in den Dialog treten kann. Vor diesem direkten Feedback sollte man sich nicht scheuen, im Gegenteil: Es ermöglicht schnelle Lernkurven und hilft dabei, Inhalte und Botschaften von Anfang an richtig zu justieren.“
So geht’s besser: Kommunikations-Tipps für jede Phase
Pre-Launch-Phase
Die Pre-Launch-Phase beinhaltet eine sorgsam geplante Fachkommunikation, die die Wissenslücken zur Indikation und der Therapielandschaft füllt. Sie soll Neugierde und Vorfreude bei Ihrer Zielgruppe wecken, Awareness für die Indikation schaffen und die Unmet Medical Needs adressieren. Ihre Multichannel-Kommunikationsstrategie sollte dabei auf mehrere Kanäle setzen, wie Kongresse, Online-Ärztenetzwerke und direkte Arztbesuche. Wichtig dabei: Die Botschaften müssen konsistent sein. Besonders interessant in der Pre-Launch-Phase:- Diagnose-Leitfäden
- Hürden der Diagnose und Behandlung
- Stellenwert der (bisherigen) Therapiemöglichkeiten und Lücken in der Therapielandschaft
- Neuigkeiten im Indikationsbereich
Tipps für die Launch-Phase
In der Launch-Phase steht dann das Produkt klar im Mittelpunkt: Ziele sind, Produktbekanntheit zu schaffen und die neue Therapieoption von anderen abzugrenzen. Besonders wichtig ist es dabei, den Verordnenden klare und präzise Informationen über das Medikament zu bieten. Ärztinnen und Ärzte interessieren sich in dieser Phase besonders für:- Dosierung & Anwendung
- Nebenwirkungsmanagement
- Therapiemanagement
- Verträglichkeitsprofil
- Erfahrung von Expertinnen und Experten
- Ergebnisse der Zulassungsstudien