Augmented Reality (AR) ist praktikabel, robust und preislich umsetzbar, nicht zuletzt, da AR auf Smartphones ausgegeben werden kann. Standardlösungen gibt es nicht, erfolgreich sind Pharmaunternehmen nur mit einem strikt nutzerzentrierten Ansatz und ein wenig Mut.
Lange ist es nicht her, dass Menschen aller Altersgruppen mit ihren Smartphones durch Städte und Dörfer zogen, um kleine virtuelle Monster zu fangen und gegeneinander kämpfen zu lassen. Der Kern der bis dahin einmaligen App war Augmented Reality. Auf Deutsch eine erweiterte Realität, die dem Nutzer eine andere Welt auf einer gewohnten Kartenumgebung sowie die Ansicht besagter Monster vor realem Hintergrund präsentierte. Die App war ein voller Erfolg und brachte die Idee der Augmented Reality auf Smartphones auf der ganzen Welt.
Augmented Reality

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So neu war das Ganze aber gar nicht. Wir erleben Augmented Reality schon lange täglich, vor allem im Fernsehen. Besonders bekannt ist der Einsatz bei der Sportberichterstattung und der Analyse von Bewegungen, oder – ganz prominent – der Abseitslinie beim Fußball, hier wird über die realen TV-Bilder eine virtuelle Ebene gelegt. Der Einsatz wird genutzt, um schlecht einschätzbare Dinge sichtbar zu machen oder eben artifizielle Dinge in der Realität zu zeigen. Auf dem Smartphone wiederum wird Augmented Reality in Verbindung mit Künstlicher Intelligenz auch zur veränderten Darstellung unserer Gesichter und Körper genutzt: Filter in sozialen Medien „verschönern“ oder verändern zumindest das eigene Bild, um sich Schönheitsidealen anzupassen, Modetrends auszuprobieren oder lustige Sticker auf Fotos zu kleben.

Warum AR-Marketing genau jetzt sinnvoll ist

Auch wenn das Prinzip der Realitätserweiterung seit langem bekannt und in vielen Feldern breit genutzt wird, sind Marketingaktivitäten mit Augmented Reality bisher eher vereinzelt und nur als eine Art „Zauberkasten“ zur Aufmerksamkeitssteigerung zu finden. Nun sind wir an einem Zeitpunkt angekommen, an dem ideale technische Voraussetzungen herrschen. Augmented Reality ist endlich praktikabel, robust und preislich umsetzbar, nicht zuletzt, da AR auf Smartphones ausgegeben werden kann. Das Gerät, das wir alle ständig dabeihaben, und nicht etwa eine Brille, die nur wenige technikaffine Leute mit sich tragen, kann die Realität erweitern. Ein riesiger Vorteil. Gerade bei Apotheken und Arztpraxen wird der Einsatz von Smartphones noch stark steigen, sobald das eRezept genutzt wird.

AR als digitale Option zum Erhalt des Offline-POS

Der klassische Handel, auch im Gesundheitsbereich, verliert Kunden an Online-Anbieter. Die Möglichkeit, alle Produkte zu Hause auszusuchen und bis vor die Tür geschickt zu bekommen, ist ein Vorteil, der offline nicht ausgeglichen werden kann. Die Schaffung eines Mehrwerts am Point of Sale in Form eines digitalen oder hybriden Erlebnisses kann diesen Vorteil aber ausgleichen und damit wieder Anreize geben, einen stationären Laden zu besuchen. Gleichzeitig gilt es alte Nutzungsmodelle von Räumen zu überdenken: Schaufenster, Regale und Warteschlangen können in Verbindung mit Augmented Reality ganz andere Funktionen aufweisen.
Augmented Reality Shopping

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Erfolgversprechende Ergebnisse aus Studien

Untersuchungen von McKinsey im Mode- und Einzelhandel bestätigen Augmented Reality als Erfolgsfaktor (Studie hier). Der Einsatz von Augmented Reality brachte intensivere Kundeninteraktionen über den kompletten Kundenlebenszyklus und eine generelle Aufmerksamkeitssteigerung um 70 %. Außerdem wurden Kaufunsicherheiten bei den Kunden stark reduziert: Damit wuchs die Conversion um 250 %. Marketingaktivitäten zeigen hier eine ähnlich aktivierende Wirkung, wie ein Videospiel, bei dem der Nutzer sich in der Interaktion voll auf die Sache konzentriert.

Was macht Augmented Reality möglich am POS?

Grundlegend gibt es zwei Möglichkeiten Augmented Reality am POS einzubinden: das Smartphone der Nutzer oder ein festes Display. Zweiteres hat deutlich bessere Chancen, bei vielen Menschen gleichzeitig Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das Smartphone kann den einzelnen Käufer aber deutlich mehr aktivieren, indem es Produktverpackungen zum Leben erweckt, andere gedruckte Materialien um virtuelle Ebenen ergänzt oder Orientierung im Produktportfolio oder Standorte von einzelnen Produkten anzeigt. Ob nun ein Gewinnspiel auf dem Smartphone dargestellt wird, die Auslage in Regalen reduziert und als Shopping-App ausgelegt wird, die Anwendung von Produkten als Video angezeigt oder sogar den Nutzern vorgeführt wird, wie sie in 30 Jahren mit oder ohne Zigarettenkonsum aussehen könnten, hängt immer von Produkt und Ziel ab und muss maßgeschneidert werden. Standardlösungen vom Band gibt es nicht und werden sich beim Nutzer auch nicht durchsetzen. Erfolgreich ist man nur mit einem strikt nutzerzentrierten Ansatz und natürlich ein wenig Mut, sich an noch nicht überall in der Schublade liegenden Konzepte zu wagen.

Augmented Reality als Erfolgsfaktor in der Patientenberatung

Doch hört der Einsatz von AR nicht im Verkauf auf. Die Vorteile einer visuell attraktiven wie interaktiven Darstellung von Inhalten ist prädestiniert, um Patienten neue Einblicke zu gewähren – im wahrsten Sinne des Wortes. Erkrankungen, Wirkprinzipien und Therapieansätze lassen sich so aufbereiten, dass Patienten deutlich mehr davon verstehen. Das Therapieverständnis und somit auch die Adhärenz könnte durch die stark aktivierende Wirkung deutlich verbessert werden. Und auch die Arztpraxis oder Klinik als Räume können durch den Einsatz von Technologie neu gedacht werden: Warteräume und Behandlungszimmer wären in der Lage, mithilfe von Augmented Reality weitere Informationsmöglichkeiten anzubieten. Im Grunde könnte man Teile des Arztgespräches oder der Therapie auch von zu Hause erledigen. Egal ob Apotheke, Praxis, Klinik oder zu Hause: Die Möglichkeiten des Einsatzes von Augmented Reality ist letztlich nur von der eigenen Kreativität begrenzt. Daher wird hier die Arbeit mit Kreativagenturen noch mehr Bedeutung gewinnen, um sich von der Konkurrenz abzuheben und Augmented Reality als Erfolgsfaktor frühzeitig auszubauen.

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