IMW: Effiziente Kommunikation im Pharmamarketing
Das Institut für Medizinischen Wissenstransfer (IMW) setzt auf datenbasierte Lösungen, um interne und externe Kommunikationsprozesse in der Healthcare-Branche effizienter und messbarer zu gestalten. Was ist neu daran? Ein Gespräch mit Health Angels-General Managerin Karin Reichl.
Kommunikation ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Vermarktung von Therapien. Und ein Risikofaktor. „Es ist vollkommen verständlich, dass die steigende Komplexität und Ressourcenknappheit Kommunikation zwischen verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Unternehmens erschwert“, sagt Health Angels-General Managerin Karin Reichl. Um aber Effizienzen in Unternehmen zu heben, müssen Informationen zu jeder Zeit die gesamte Prozesskette erreichen. Genau hier setzt das Institut für Medizinischen Wissenstransfer (IMW) an: „Datenbasierte Martech-Lösungen, Logikmodelle etc. sind in Consumer-Märkten deutlich besser etabliert und ermöglichen neben Messbarkeit auch eine massive Effizienz – insbesondere im Performance-Marketing. Das IMW transformiert dies auf die deutlich komplexere und stark restriktive Healthcare-Branche“, so Karin Reichl.
Was ist das IMW?
Das Institut für Medizinischen Wissenstransfer (IMW) ist ein Forschungs- und Beratungsangebot der Agentur Health Angels, die zur Hirschen Group gehört. Es konzentriert sich auf datenbasierte Lösungen für Gesundheitskommunikation. Das Ziel: medizinisches Wissen effizient zu transferieren und damit die Qualität der Gesundheitsversorgung zu optimieren – messbar. Gegründet wurde das Institut von Health Angels, Robin Consulting und den Technologie- und Data-Analytics-Spezialisten von FREESIXTYFIVE.
Technologie kann beispielsweise die Arzt-Patienten-Kommunikation optimieren, indem sie das richtige Wissen zur richtigen Zeit zur Verfügung stellt. Denn auch Ärztinnen und Ärzte leiden unter der Informationsflut. Deshalb konzentrieren sie sich auf Daten wie Sicherheit, Wirksamkeit und Leitlinien. Wichtige Informationen, keine Frage, aber die Fragen der Patienten gehen oft darüber hinaus.
Datenquellen: Woher kommen die Informationen?
Das IMW nutzt für seine Analysen unternehmensinterne Daten wie ERP-, Forschungs-, Studien-, Media-, Website-Analytics- und CRM-Daten. Zusätzlich greift das Unternehmen auf externe Open Data aus Social Media, PubMed und anderen frei verfügbaren und kostenpflichtigen Quellen zu. Mittels KI werden diese Daten analysiert und aufbereitet und allen Stakeholdern zur Verfügung gestellt. „Wenn jeder zu jeder Zeit über die gleichen Informationen und Analysen verfügt, können die richtigen Ableitungen erfolgen. Durch die ständige Übersetzung in Entscheidungsempfehlungen kann das IMW nicht nur die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen wie Marketing, Vertrieb und Medical vereinfachen“, erklärt Dennis Larrabe, Head of Growth, Health Angels. Sie könne auch die Therapieergebnisse entlang der Patient Journey verbessern. „Das IMW trägt dazu bei, Kommunikation ständig mess- und skalierbar zu machen und so den behaviour change bei HCPs, Patienten und auch Öffentlichkeit zum Positiven zu beeinflussen.“
No Income, no Outcome
Die „Währung“ im Gesundheitswesen, so Karin Reichl, seien die Outcomes. Therapien, Marketing und Vertrieb müssten einen messbaren Mehrwert liefern. Das geht nicht ohne Income, nicht ohne intelligent vernetzte Datenquellen, die internes und externes Wissen zusammenführen. Der Außendienst kann davon profitieren, Patienten- und HCP-Journeys können besser verstanden und kommunikativ begleitet werden. „Jede Lücke in der Wissenskette kostet das Unternehmen Geld und vor allem die Chance, den Patienten besser zu begleiten,“ erklärt Karin Reichl.
Was ist wirklich neu am IMW?
KI, Machine Learning, Big Data. Das IMW arbeitet mit bekannten Tools. Spannend ist die Verschiebung des Fokus weg von der Verbesserung der Kommunikation hin zur Messbarkeit. Wenn ihre Auswirkungen messbar sind, wird ihr Erfolg sicht- und optimierbar. Darauf aufbauend können interne und externe Prozessketten optimiert werden. Auf einer einheitlichen Datenbasis. Eine neue Herangehensweise, die den Blick auf Kommunikationsmaßnahmen verändert. Ganzheitlich, datengestützt und ergebnisorientiert.