Nachgefragt: Was stimmt Menschen aus der Healthcare-Branche optimistisch?
Inga Bergen, Moderatorin & Keynote Speakerin, Podcast-Host „Visionäre der Gesundheit“
Mich stimmt optimistisch, dass die Krise im Gesundheitswesen sich in allen Bereichen stärker zuspitzt. Krise ermöglicht Veränderung. Krisen können zu positiven Veränderungen führen, weil sie oft als Katalysatoren für Wandel und Verbesserung dienen. Krisen decken Schwachstellen auf und zwingen Menschen und Organisationen dazu, Probleme zu erkennen, die sie zuvor vielleicht ignoriert oder übersehen haben. In Krisenzeiten müssen oft neue Lösungen gefunden werden. Dies fördert Innovation und kreatives Denken und bringt Menschen zusammen, um gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen. Krisen erfordern oft schnelle Anpassungen. Dies kann Organisationen und Individuen helfen, flexibler und widerstandsfähiger zu werden und ihre Prioritäten und Werte neu zu setzen. Insgesamt können Krisen trotz ihrer Herausforderungen als Chancen für positive Veränderungen und Fortschritt gesehen werden. (Januar 2024)Susann Weber, Director Digital Excellence & Customer Experience AstraZeneca GmbH
2024 wird das Jahr der digitalen Transformation, um datengesteuerte Strategien und personalisierte Kommunikationen zu entwickeln. Im Fokus stehen die Gestaltung von Prozessen, Rahmenbedingungen und die Erlangung neuer Fähigkeiten im Unternehmen, um den Einsatz von KI innerhalb des täglichen Arbeitens sicher voran zu bringen. Ich freue mich aktiv mit zu gestalten und diese digitale Transformation in unsere Strategie zu übersetzen und sichere Prozesse und Capabilities zu entwickeln. Auf diese Weise kann ich einen Mehrwert für das Gesundheitssystem und das tägliche Miteinander schaffen.Benoit Creveau, Geschäftsführer Daiichi Sankyo Deutschland
Die Pharmaindustrie ist vor allem im Zuge der Corona-Pandemie in vielerlei Hinsicht den Fokus gerückt. Gleichzeitig ist der Rückhalt in der Politik in den vergangenen Jahren geschwunden: wachsende bürokratische Hürden, Zwangsrabatte und unsichere Zukunftsperspektiven für Investitionen seien hier nur exemplarisch genannt. Die Entwicklung der letzten Monate stimmt mich allerdings optimistisch. Die Anerkennung als Leitindustrie mit großer Bedeutung nicht nur für die Gesundheitsversorgung, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland, waren kürzlich ein wichtiges Signal von Bundeswirtschafts- und -gesundheitsministerium. Das schafft die Voraussetzungen, um die Rahmenbedingungen für mehr Forschung und Produktion in Deutschland zu verbessern – und damit die Grundlage für eine bessere medizinische Versorgung von Patient:innen auf der ganzen Welt.Steffen Grebner,
Wir sind für eine Region von 1,3 Millionen Menschen zuständig und was mich positiv stimmt, ist, dass wir endlich das notwendige Kleingeld bekommen haben, um investieren zu dürfen und ich habe ein tolles Team aus Projektmanagern, Processmanagern und IT-Fachleuten, mit denen wir dieses Projekte auch konsequent und zum Nutzen der Bürger umsetzen wollen. Das Video entstand auf dem European Healthcare Media-Meet-Up von Microsoft in Berlin. Steffen Grebner und sein Team arbeiten derzeit am Roll-out von Dragon Medical One. © Regine Marxen / Canva Klinikum Region HannoverCornelia Wanke, Vorständin der Healthcare-Frauen e.V.
Das Video entstand auf dem Frühjahrstagung 2024 der Healthcare Frauen in Hannover. © Katharina MandlingerYvonne Sieler, Chiesi Group
Das Video entstand auf der #WeActCon 2024 von Chiesi in Berlin. © Regine MarxenChristiane von der Eltz, Berlin-Chemie
Das Video entstand auf dem Kongress der Gesundheitsnetzwerker 2024 in Berlin. © MirzaHeinrich Moisa, Vorsitzender der Geschäftsführung von Novartis Deutschland
Wir leben in einer sehr spannenden Zeit. Angesichts des enormen medizinischen und technischen Fortschritts ist die Vision, länger zu leben, ohne krank zu werden, realistisch geworden – insbesondere in Verbindung mit den Möglichkeiten, die uns KI und Digitalisierung eröffnen. Die zunehmende Rechnerleistung macht es zudem möglich, dass wir immer mehr Daten auswerten können, die unsere Innovationsleistung, auch unsere klinische Forschung, enorm voranbringt. Im Bereich KI gehen wir Kollaborationen wie z.B. mit Microsoft aber auch mit verschiedenen kleineren KI-Partnern ein. Darüber hinaus erlangen wir immer mehr und immer schneller zentrales Wissen über die zellbiologischen Zusammenhänge im menschlichen Körper. So können wir beispielsweise inzwischen genetische Erkrankungen behandeln, die früher im Kindesalter zum Tod geführt haben. Und auch bei zahlreichen Krebserkrankungen haben wir große Fortschritte gemacht wie zum Beispiel mit Technologieplattformen wie den Zell- und Gentherapien sowie der Radioligandentherapie, die wir weiter entwickeln wollen. Solch schwere Krankheiten wollen wir lindern oder gar besiegen. Dafür müssen wir uns gemeinsam einsetzen. Wir alle – Industrie, Politik, Kostenträger, Versorgungseinrichtungen – wollen das gleiche: Beste Rahmenbedingungen für eine exzellente Versorgung der Patient: innen. Ein sehr motivierendes und lohnenswertes Ziel, wie ich finde!*Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert. Haben Sie auch Lust, mitzumachen? Dann schreiben Sie eine kurze Mail an elfers@aerzteverlag.de