New Work in Healthcare: Der Experimentierraum von Spirit Link
neues Arbeiten in der Healthcare-Agentur Spirit Link aussieht
• Warum New Work noch ein Experimentierraum ist und wo es hakt
• Wie Spirit Link den Dialog und das Miteinander sucht
• Wie die Healthcare-Agentur die richtige Balance zwischen Homeoffice und Büro findet
Der Switch in neue Räumlichkeiten war für die Erlangener Healthcare Agentur bereits 2017 beschlossene Sache. Die Agentur wollte perspektivisch wachsen und nebenbei die Arbeitsumgebung besser auf Agenturabläufe abstimmen. Gemeinsam mit zwei Architektinnen arbeitete ein Projektteam daher an einem neuen Arbeitssetting.
2018 unterschrieb Spirit Link den Mietvertrag für 2.000 Quadratmeter neue Räumlichkeiten. Dann kam die Pandemie. Als die Agentur Ende 2020 umzog, war mobiles Arbeiten bereits gelebte Realität. Schnell war klar: Das Raumkonzept brauchte eine Überarbeitung, die neu gewonnene Fläche brauchte es hingegen nicht mehr. Ein Großteil der Belegschaft saß im Homeoffice.
Spirit Link strukturierte um. Es fand sich ein Untermieter für einen Teil des neuen Büros. Die restlichen 1.300 Quadratmeter verwandelte die Geschäftsführung in eine flexible Begegnungsstätte für die 65 Mitarbeitenden.
In diesem Artikel lesen Sie:
• Wie New Work bei Spirit Link: Wie sieht das aus?
- Beim Betreten der Agentur kommen Mitarbeitende oder Besucher:innen in einen weitläufigen Raum. Dem sogenannten „Marktplatz“ mit verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten. Einen klassischen Empfangstresen gibt es nicht. Mitarbeitende können hier Meetings abhalten, sich mobile Whiteboards hinzuziehen, an einer Bar Kaffee trinken oder arbeiten. Beim kürzlich veranstalteten „Spirit Camp“ wich der Marktplatz einem Club mit Tanzfläche.
- Der Kern des neuen Arbeitskonzeptes sind bewegliche Elemente. Möbel, Bildschirme, Whiteboards, Trennwände – all das lässt sich in fast allen Räumen flexibel verschieben und nutzen.
- Feste Arbeitsplätze gibt es nicht mehr. Mitarbeitende wie Führungskräfte suchen sich flexibel ihren Platz.
- Konzentrationszimmer bieten die Möglichkeit zu virtuellen Gesprächen (wie diese am besten funktionieren, lesen Sie in unserem Artikel über "Zoom-Fatigue").
- Über dem Marktplatz liegt das Penthouse. Ein 180 Quadratmeter großer Raum mit mobilem Mobiliar und Blick auf weite Waldflächen. Der Raum lässt sich flexibel umgestalten. Hier treffen sich die Mitarbeitenden zum Mittagessen, Get-together oder für Workshops. Auch Kund:innen mieten das Penthouse gelegentlich für Workshops oder Teamtage.
- Hinzu kommen Besprechungszimmer, in denen ständig neue technische Möglichkeiten getestet werden, um Sound und Bildqualität von Videokonferenzen zu verbessern.
- Ein Studio bietet dank neuester Technik eine geeignete Kulisse für Moderationen, Workshops oder kleinere Recordings.
- In einem Stillarbeitsbereich – ähnlich dem Ambiente einer Bibliothek – können die Mitarbeitenden konzentriert und ungestört arbeiten.
Hybrides Arbeiten ist noch im Experimentierstatus
Viele Funktionsbereiche also. Aber nichts davon in Stein gemeißelt, das ist Geschäftsführer Markus Hanauer wichtig. „Wir sind in einem Experimentierstatus. Wir nageln gerade gar nichts fest, dafür ist zu viel im Fluss.“ So wird der Stillarbeitsbereich beispielsweise in wenigen Wochen aufgelöst. „Der fliegt einfach nicht. Das Konzept wird nicht genutzt“, sagt Markus Hanauer. Nächster Testballon ist eine Teamzone. Projektteams können sich dort gemeinsam zurückziehen, um miteinander zu arbeiten.„Wir sind in einem Experimentierstatus. Wir nageln gerade gar nichts fest, dafür ist zu viel im Fluss.“Auch noch nicht im Fluss ist das Konzept des aufgabenorientierten Arbeitsplatzes. Vielerorts werden Büros nach diesem Muster umgestaltet. Die Erfahrung von Markus Hanauer zeigt jedoch: „Die meisten Kolleginnen und Kollegen suchen sich immer noch einen festen Platz für den Tag und wandern nicht mit ihrem Laptop von der einen Zone in die nächste.“ Wichtig für den Geschäftsführer ist es daher, „wach zu bleiben und zu überlegen, was funktioniert gut, was fehlt und wie entwickeln wir es weiter“. Das hybride Arbeiten ist und bleibt für den Agenturchef vorerst ein großer Experimentierraum.