Seit 18 Jahren unterstützt Natalia Baumann Pharmaunternehmen in ihrer Kommunikation. Heute, als Leiterin Business Development bei marpinion, stehen vor allem die Apothekenteams in ihrem Fokus. Gemeinsam mit ihren Kolleg:innen bringt sie die digitale Apothekenkommunikation auf ein neues Level: nicht nur im OTC-, sondern auch im Rx-Bereich.
Sie arbeitet in einem Umfeld, das mit Corona gerade einen „Boost“ erfahren hat, wie Natalia Baumann selbst sagt. Denn die digitale Transformation betrifft alle Branchen. So rasant wie die meisten Pharmaunternehmen ihre Kommunikation auf Remote-Kanäle verlegten, so rasant ist die Nachfrage nach dem
digitalen Angebot des Apothekendienstleisters marpinion gewachsen. Haben viele Start-ups eine vielfältige Produktpalette im Repertoire, konzentriert sich das noch junge Unternehmen mit Sitz in Oberhaching auf
ein Produkt – und hat damit den Nerv der Zeit getroffen.
Rückenwind für die digitale Apothekenansprache
Über 25.000 Apotheker:innen und PTAs erhalten über die Schulungsplattform
ApoChannel® aktuelle Informationen zu Produktneuheiten und Indikationen. Die vergangenen anderthalb Jahre verschafften dem Schulungskanal dabei ordentlich Rückenwind. „Als ich zu marpinion gekommen bin, musste ich feststellen, dass digitale Schulungen in der Apotheke noch nicht fest etabliert waren“, fasst Natalia Baumann zusammen.
Das war im Januar 2019. Seitdem hat sich viel getan. „Für viele Pharmaunternehmen gehören digitale Fortbildungen inzwischen zum Marketingmix dazu. Mein Ziel ist es, diese Entwicklung noch weiter auszubauen“, so die Kommunikationsexpertin.
Natürlich habe der Lockdown den Bedarf der digitalen Ansprache beflügelt. „Der ApoChannel® war jedoch bereits vor Corona der
konstante Zugang zum Apothekenteam. Viele nutzen die App auch in ihrer Freizeit“, erklärt Natalia Baumann.
„Für viele Pharmaunternehmen gehören digitale Fortbildungen inzwischen zum Marketingmix dazu. Mein Ziel ist es, diese Entwicklung noch weiter auszubauen.“
Stillstand kommt für die Healthcare-Expertin nicht in Frage. Ihr langjähriges Credo ist dabei ihr Antrieb: „Die Dinge immer durch die Kundenbrille zu betrachten.
Ohne absolute Kundenorientierung geht es nicht.“
Die Healthcare-Agentur MW Office, bei der sie rund 16 Jahre arbeitete, war diesbezüglich eine sehr gute Schule. Hier habe sie gelernt, was Kundenzentrierung und -beratung bedeutet.
Der Weg in die Pharmabranche
Die Agentur war es auch, die sie von ihrem eingeschlagenen Weg abbrachte und in die Pharmabranche führte. Nach dem Abitur und mit dem abgeschlossenen Politikstudium in der Tasche, wollte sie Kriegsreporterin werden. Das Vorstellungsgespräch bei MW Office nahm sie dann doch noch mit – ohne große Erwartungen, aber mit dem entscheidenden
Veränderungsimpuls in ihrem Leben. „Die Stimmung in der Agentur hat mich beeindruckt. Die Menschen waren auf den ersten Blick sehr sympathisch, die Überzeugungskraft meines damaligen Chefs groß. Ich war begeistert von der Idee, die PR-Abteilung von der ersten Stunde an mitprägen zu können“, erinnert sich die Politikwissenschaftlerin.
16 Jahre blieb sie bei MW Office in München, arbeitete zunächst in der PR, dann leitete sie rund acht Jahre die neue Geschäftseinheit Customized Publishing. Was sie an der Branche so fesselt? „Der Facettenreichtum“, sagt sie. „
Die Sparte Medizin hat ein hohes Level. Man lernt ständig dazu, bleibt nie auf dem gleichen Wissensstand. Der Bereich entwickelt sich schnell und immer weiter.“ Diese Dynamik ist es, die sie gepackt hat – und, die sie selbst in das New Business von marpinion einbringen will.
Neue Coachingformate für die Apotheke bringen mehr Praxisnähe
Konkret bedeutet das: Noch praxisorientierter zu werden. Sprich dem Apothekenpersonal nicht nur die Studienlage, den Wirkmechanismus und die Anwendung eines Produkts näherzubringen, sondern das Gelernte auch im Beratungsalltag umsetzen zu können.“
Dazu dreht marpinion Szenen in verschiedenen Apotheken, die zeigen, wie Kund:innen richtig beraten werden. Rund acht Minuten dauert ein Video, um die
Beratungssituation authentisch darstellen zu können. Ein hausinternes Consulting-Team aus Apotheker:innen erstellt den Content und berät die Pharma-Kunden, wie man Produkte am besten in Szene setzen kann, sodass ein echter Schulungs-Mehrwert für die Mitarbeiter:innen in der Apotheke entsteht.
Sixpack – die 6 Entscheiderfragen
1.Reisen: Asien oder Afrika? Ganz klar eine Safari in Afrika.
2. Musik: Rasant-laut oder leise-entspannend? Im Auto rasant-laut, zuhause eher entspannend.
3. Risiko oder Sicherheit? Risiko, aber gut durchdacht.
4. Was gilt für Sie: Morgenstund hat Gold im Mund oder lieber der frühe Vogel sein? Mittlerweile: Morgenstund hat Gold im Mund.
5. Feierabendprogramm: Freunde treffen oder sporten gehen? Freunde treffen!
6. Vernetzen: Instagram oder LinkedIn? Am liebsten persönlich!
Apothekenfortbildungen sind auch für Rx ein wichtiger Zugang
Ein nächstes Etappenziel hat sich Natalia Baumann bereits gesetzt. In der Rx-Welt von MW Office groß geworden, sieht sie auch in ihrer aktuellen Tätigkeit großes Potenzial. „In den vergangenen Jahren haben wir Rx-Kunden gewonnen, denen die Zusammenarbeit mit den Apotheker:innen zunehmend wichtiger wird. Hier möchten wir uns noch stärker positionieren. Denn neben den Ärzt:innen haben vor allem Apotheker:innen einen großen Vertrauensbonus bei den Kund:innen, die somit offen für Beratung und Empfehlung sind. Über eine gezielte Schulung können also nicht nur OTC-Hersteller die Beratungsleistung in der Apotheke verbessern“, so Natalia Baumann. Die Besonderheit des ApoChannel® sei dabei, dass mit Rx-Informationen gezielt auch nur Apotheker:innen angesprochen werden können.
Ihre
Affinität zum Networking wird ihr bei ihrem Vorhaben sicherlich zugutekommen. Seit 18 Jahren in der Branche, ist sie gut vernetzt. „Ich mag es, mich mit Menschen zu connecten, die Köpfe zusammenzustecken, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und gemeinsam über den Tellerrand hinauszuschauen – ganz gleich, ob im Privaten oder im Beruf. Ich glaube, dass ein offener Umgang mit Menschen – ehrlich und auf Augenhöhe – der Kern jeden guten Netzwerkens ist und sein sollte.“ Insbesondere die Pharma-Branche lebe dabei von dem gegenseitigen „Sich-Kennen“. „So tickt nicht jede Branche“, sagt Natalia Baumann begeistert.